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- Chemisches Peeling - AHAs
Die bekanntesten AHAs (Alpha Hydroxy Acids) sind Glykol-, Milch-, Apfel-, Mandel- und Zitronensäure. Glykolsäure (Glycolic Acid) ist der „goldene Standard“ der Fruchtsäuren, da sie aus zahlreichen Pflanzen gewonnen werden kann und die kleinste Molekularstruktur enthält, d.h. die Moleküle können tiefer in die Haut penetrieren/eindringen und somit gründlicher exfolieren/peelen. Milchsäure (Lactic Acid) hingegen hat weitaus größere Moleküle und ist damit milder als Glykolsäure. Olaz Regenerist Night Renewal Elixir - leider in D vom Markt genommen. Bei allen AHAs wird die Hornschicht der Haut abgetragen/ausgedünnt und gleichzeitig die Epidermis verdickt. Die erhöhte Glykosaminoglykansynthese sorgt für eine erhöhte Hydratation. Glykosaminoglykane sind Fasergerüste die Feuchtigkeit speichern können. Der Hautpflegestar Hyaluronsäure ist auch ein Glykosaminoglykan und kann ein 1000-fache seines eigenen Volumens an Wasser binden. Die anregende Wirkung der Kollagen- und Elastansynthese, die Fruchtsäuren nachgesagt wird, bezieht sich allerdings hauptsächlich auf Glykolsäure. In rezeptfreien Produkten liegt die Konzentration meist bei 8-10%, welche ich für eine tägliche Verwendung als angemessen empfinde. Es geht bis zu Konzentrationen von 70% , die allerdings vom Arzt ausgeführt werden sollten und mit einer Einwirkzeit und anschließenden Neutralisation zusammenhängen. Ein Unterfangen, dass mir und meiner Haut keine klare Regelmäßigkeit in meine Hautpflege gibt und das Geld nicht wert ist. Wer übrigens neu in die Verwendung von chemischen Peelings einsteigt nutzt diese zu Beginn lieber nur alle 2 Tage und erhöht dann mit der Zeit die Frequenz auf eine tägliche Basis. Mehrmals täglich ist nicht nötig, denn so schnell schälen wir uns ja auch wieder nicht. Optimal kann Glykolsäure bei einem pH-Wert von 3,83 wirken. AHAs werden nach der Reinigung und nach dem Gesichtswasser, welches bei der Regulierung des pH-Wertes der Haut hilft, aufgetragen. Dann kurz „setten“ lassen, das dauert so circa 15-20 Sekunden und darüber, abhängig ob morgens oder abends, die Tages- oder Nachtpflege. Am Tag rate ich dringend zu Sonnenschutz (an 365 Tagen im Jahr), denn unsere Hornschicht mit den abgestorbenen Hautzellen bilden einen Lichtschutzfaktor von ca. SPF 3. Durch chemische Peelings wird die Haut lichtsensibler, da die oberste Schicht gelöst wird und die Schicht darunter dann der Sonne komplett ungeschützt ausgeliefert ist. UV- Strahlen machen den größten Teil der beschleunigten Hautalterung aus (fast 80%), weshalb ich jedem zu Sonnenschutz rate. Vorteile von AHAs: weichere Hautoberfläche Glow (abgestorbene Hautschüppchen die auf der Haut liegen, lassen das Hautbild nun nicht mehr fahl aussehen) Inhaltsstoffe können besser aufgenommen werden Vorbeugung von Pickeln und Mitessern, da keine Hautschüppchen die Poren verstopfen Anregung der Kollagen- und Elastansynthese Faltenminderung begleitend bei Aufhellung von Hyperpigmentierung erhöht den Feuchtigkeitsgehalt der Haut
- Chemisches Peeling - BHA
Es gibt grundsätzlich zwei Inhaltsstoffe, die in der Lage sind Akne erfolgreich zu bekämpfen. Zum einen Benzoylperoxid und zum anderen Salicylsäure. Auf lange Sicht ist Salicylsäure definitiv die besser Alternative, denn Benzoylperoxid schleppt so einige Nebenwirkungen mit sich auf die ich gerne verzichte. Clinique Mild Clarifying Lotion (leer; anderer Inhalt) Wenn von einem BHA Peeling die Rede ist handelt es sich zu meist um Konzentrationen von 1-2%. ÂEs gibt auch Produkte mit höheren oder niedriger dosierten Mengen, in diesen funktioniert die Salicylsäure als antibakterieller Inhaltsstoff. Unter 1% ist die exfolierende Wirkung zu schwach und in Konzentration über 2% ist der pH-Wert so gewählt, dass die Salicylsäure zu einem Salz zerfällt und „nur“ noch antibakterielle Eigenschaften hat. Der pH-Wert muss unter 4 liegen damit die Salicylsäure komplett wirken kann. Der Vorteil gegenüber den AHAs (hydrophil) ist, dass Salicylsäure lipohil ist, also fettlöslich. Somit entfernt Salicylsäure nicht nur die Hautschüppchen, sondern reinigt auch im Inneren der Poren und kann Pickel durch ihre antibakteriellen Eigenschaften erfolgreich bekämpfen und ihnen vorbeugen. Optimale wirkt sie bei einem pH-Wert von 2,98. Hinweis: Es kann eine mögliche Anfangsverschlechterung eintreten. Nicht die Produkte zu früh absetzen. Die Pickel bei einer Anfangsverschlechterung enstehen durch die Irritation der Säuren und sind wieder verschwunden, wenn sich eure Haut an die Verwendung gewöhnt hat. Hierbei noch wichtig: Eine Haut gewöhnt sich nicht direkt an die Säuren, die Wirkung bleibt bei der tausendsten Verwendung genauso wie bei der ersten Verwendung.
- Irreführende Kosmetikversprechen
Während man an den Regalen vorbei geht werden einem die Versprechen, Schlagwörter und Empfehlungen auf den Produkten nahezu schon an den Kopf geworfen, so prägnant die Verpackungen mit diesen gepimpt werden. Einige davon haben mich früher so stark beeinflusst, dass sie mich heute davon abhalten ein Produkt zu kaufen. Andere hingegen sind vielleicht auch einfach nur für mich missverständlich. Mein Liebling gleich zu Beginn: „dermatologisch getestet“ Ein Produkt mit dieser Aufschrift muss qualitativ hochwertig sein, wenn sogar ein Dermatologe das Produkt geprüft hat, oder nicht ? Zuerst einmal sagt die Aufschrift aus, dass das Produkt getestet worden ist. Wie ist der Test aber ausgegangen ? Selbst wenn er negativ ausfiel hat das Label seine Berechtigung. Doch unter welchen Bedingungen wurde getestet ? Waren diese über realitätsnah ? Es bleibt ein Mysterium. Das nächste Problem in dieser Aussage ist das Wort „dermatologisch“. Das Zertifikat eines Dermatologen ist für Firmen nicht unüberwindbar. So sehr ich an die Ehrlichkeit appelliere ist es doch Möglich, dass Firma XY Mitarbeiter XY zum „Dermatologen“ schlägt und diesen einen Test überwachen lässt. „natürlichen Ursprungs“ Firma XY hat vor einer Zeit eine Linie mit 95% natürlichen Ursprungs verkauft. Da scheint ja nur das Beste aus der Natur drin zu sein, wie in einer Milchschnitte lediglich das Beste aus der Milch ist. Abgesehen davon, dass natürliche Inhaltsstoffe nicht zwingend besser sind, ist Paraffinöl z.B. auch natürlichen Ursprungs, da es aus Mutter Erde stammt. Natürlichen Ursprungs ist somit all jenes, welches den Ursprung in der Natur hat. Inwiefern diese Inhaltsstoffe im Nachhinein synthetisch verändert werden ist für diese Aussage nicht von Belangen. „SPF“ ist der Sun Protection Factor (dt.: LSF = Lichtschutzfaktor). Eine Creme mit SPF 30 Angabe muss diesen auch erfüllen, um diesen zu erreichen ist aber mehr Creme notwendig als die meisten nutzen. Im Labor wird der SPF unter Verwendung von 2mg/cm² ermittelt. Dr. Neal Schulz Demonstration → hier. „porenverfeinernd“ Wer wünscht sich denn keine feinen Poren ? Doch wenn, dann bitte dauerhaft. Es gibt durchaus Produkte die in der Lage sind die Poren zu verfeinern, die meisten bedienen sich jedoch des Alkohols oder Witch Hazel Water. Zwei Beispiele von vielen verschiedenen astringierend (zusammenziehend) wirkenden Ingredienzen. Leider ist die Wirkung nur von kurzer Dauer und verschlimmert das eigentliche Problem. „Für empfindliche Haut“ Wie es so häufig der Fall ist sollte solchen Empfehlungen nicht blind vertraut werden. Zu häufig finde ich vor allem stark irritierende Duftstoffe in solchen Produkten, die dort nichts zu suchen haben. Der Begriff der sensiblen Haut basiert zudem auf subjektiven Irritationen und schließt Hautkrankheiten aus. Ein als "für empfindliche Haut" ausgelegtes Produkt korrespondiert nicht automatisch mit den Bedürfnissen Deiner Haut, weil Du glaubst sensible Haut zu haben. "Rub-resistant": Auf deutsch etwa: Resistent gegen mechanisches Abreiben. Während am Strand, der Sand besonders stark, durch die Creme, an der Haut kleben bleibt und so den SPF erhöht, bin ich dazu geneigt den Sand lieber abzurubbeln, weil er mich stört. Ein Test verschiedener "rub-resistant" Sonnencremes zeigte, dass ein folgendes Abrubbeln der Sandkörner den Sonnenschutz stark verringerte (um ca. 40% ±12). Es gibt keinen Standard für das Testverfahren von Resistenz gegen Reibung. Rub-resistant lässt uns Freiraum für jegliche Spekulationen. Interessant zu erwähne ist allerdings, dass wasserfester Sonnenschutz verallgemeinert resistenter gegen Reibung ist. "fragrance-free" bedeutet, dass das Produkt keinen deutlich wahrnehmbaren, parfümierten Duft hat. Jenes Produkt kann dennoch Duftstoffe enthalten um den Eigengeruch zu maskieren. Für die Haare: „Hitzeschutz“ Für diejenigen, die darin vertrauen, dass ein Hitzeschutzspray die Haare vor 220°C schützt: Hände einsprühen und dann noch wagen in 'nur' 80° heißes Wasser halten ? Hitzeschutzprodukte sollen das Haar umhüllen mit einem Material, dass Hitze so gering wie möglich leitet. In vielen Fällen werden Silikonöle verwendet, weshalb Haarseren/-elixiere auf Silikonbasis auch als Hitzeschutz vrwendet werden können. Bei Produkten mit hohem Wasseranteil besteht die Gefahr, das Wasser durch Glätteisen oder Lockenstab zum Kochen zu bringen, woraufhin Proteine zerstört werden. Im schlimmsten Fall löst sich die Struktur und das Haar zerfällt an jener Stelle.
- Clinique City Block Sheer SPF 25 - Review
Herstelleraussage: Täglicher Sonnenschutz mit SPF 25 Allergiegetestet. 100% Parfumfrei. Ohne chemisch wirkende Sonnenfilter. Hoher, täglicher Schutz gegen UVA-/UVB-Strahlung. Die leichte ölfreie Formel hilft, überschüssiges Öl und Feuchtigkeit zu absorbieren, so dass das Makeup länger frisch aussieht. Mit Antioxidantien angereichert. Kann alleine oder als Makeup-Grundlage verwendet werden. Eignet sich auch für die Augenpartie und für sensible Haut. ACHTUNG: Augenkontakt vermeiden. Falls Hautirritationen auftreten, das Produkt nicht weiter anwenden. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Clinique Inhaltsstoffe: UV-Filter: Titanium Dixoide Andere: Aqua Trioctyldodecyl Citrate Butylene Glycol Cyclopentasiloxane Dimethicone C12-15 Alkyl Benzoate Steareth-2 Stearyl Heptanoate Silica Lecithin Ammonium Acryloyldimethyl Taurate/VP- Copolymer Gentiana Lutea (Gentian) Root Extract Rosmarinus Officinalis (Rosemary) Leaf Extract Rosmarinus Officinalis (Rosemary) Extract Hordeum Vulgare (Barley) Extract Betula Alba (Birch) Bark Extract Cucumis Sativus (Cucumber) Fruit Extract Laminaria Saccharina Extract Saccharomyces Lysate Extract Helianthus Annuus (Sunflower) Seedcake Sodium Hyaluronate Sorbitan Tristearate Linoleic Acid Polyquaternium-51 Caprylyl Methicone Sorbitol Sodium Rna peg-40 stearate Caprylyl Glycol Tocopheryl Acetate Phytantriol Stearic Acid Hydrogenated Lecithin Magnesium Ascorbyl Phosphate Cellulose Stearyl Dimethicone Ascorbyl Tocopheryl Maleate Nordihydroguaiaretic Acid Linolenic Acid Pantethine Bisabolol Ceteth-2 PEG/PPG-18/18 Dimethicone Polyglyceryl-6 Polyricinoleate Steareth-20 Isopropyl Titanium Triisostearate Propylene Glycol Dicaprate Sodium Stearate Nylon-12 Citric Acid Alumina Nylon-6 Hexylene Glycol Xanthan Gum Disodium EDTA BHT Phenoxyethanol Titanium Dioxide (ci 77891) iron oxides ci 77491, ci 77492 , ci 77499, Zinc Oxide (Ci 77497 Nano) Besonderheiten: Der City Block Sheer SPF 25 wartet mit einem beeindruckendem Mix an Antioxidantien auf, die das Sebum am oxidieren hindern (bleibt flüssiger und verstopft die Poren weniger), freie Radikale hemmen und UV-Strahlen absorbieren. Es hat sich gezeigt, dass nicht ein potentes Antioxidans, sondern viele verschiedene Antioxidantien zusammen am besten wirken → Punkt für den City Block. Erster Eindruck: Optisch gefällt mir die Creme in meinem Schrank sehr gut, da sie gut zu meinen anderen Produkten passt, ich bin ein kleiner Clinique-Junkie^^. Die Creme ist dickflüssig und riecht angenehm unauffällig nach Sonnecreme (nicht zu vergleichen mit dem typischen Sonnencreme-Geruch) Textur: Problemhäutchen könnten häufiger unzufrieden mit den Konsistenzen von mineralischen Sonnencremes sein. Mir gefällt vor allem die Textur nicht, da schlecht verteilbar und kleine Krümel auf der Haut bleiben/sich bilden, die ich als unangenehm empfinde. UV-Filter (mineralisch) → Wasser, Lösungsmittel → Weichmacher → feuchtigkeitsbewahrend → flüchtiges Silikon → silikonhaltige Poylmere → Weichmacher, Verdickungsmittel → Emulgator, mild irritierend → hautpflegend, geschmeidig machend → Verdickungsmittel, absorbierend → Weichmacher, hauteigen → Verdickungsmittel → Reiz hemmend, antibakteriell → Antioxidans, das durch enthaltene Parfümierung irritierend sein kann. → Antioxidans, das durch enthaltene Parfümierung irritierend sein kann. → Antioxidans → Antioxidans → Antioxidans → Antioxidans, Reiz hemmend → Antioxidans → Antioxidans → Salz der Hyaluronsäure → Weichmacher, Verdickungsmittel → Antioxidans, Zell reparierend, Reiz hemmend → Filmbildner, okklusiv → Silikon, geschmeidig machend → Feuchthaltemittel → hautpflegend → Tensid, hält Inhaltsstoffe löslich → Haut pflegend, mit Phenoxyethanol konservierend → Vitamin E → feuchtigkeitsbindend, hautpflegend → Weichmacher, Verdickungsmittel, hauteigen → Weichmacher, Zell reparierend → stabiles, wasserlösliches Vitamin C Derivat → Verdickungsmittel → Silikon, geschmeidig machend → Antioxidans → Antioxidans → Antioxidans → Vitamin B5 → Reiz mildernd, abschwellende und regenerierende Wirkung → Emulgator, mild irritierend → Silikon, Verdickungmittel → Weichmacher, Haut pflegend → Tensid (hier: Stabilisator des UV-Filter) → Silikon, Verdickungsmittel → gelige Fettsäure → Salz von Stearic Acid, mild irritierend → Verdickungsmittel, absorbierend → Zitrussäure, pH-Wert senkend → Verdickungsmittel, absorbierend, körnig → Verdünnungs- oder Verdickungsmittel → Viskosität verringernd → Verdickungsmittel → Konservierungsstoff → Antioxidans → Konservierungsstoff → Farbstoff → Farbstoff → Farbstoff Der enthaltene mineralische UV-Filter macht das Produkt zum einen interessant für empfindsame Haut, zum anderen ist es Augenbereich-tauglich. Viele Augencremes sind überteuert und enthalten nicht einmal UV-Filter. Für mich eine Geldbeutel schonende Alternative. Titanium Dioxide ist im Alltag völlig ausreichend, da es Lichtwellen bis 360nm komplett reflektieren kann und bis 400nm das UV-Licht streut. Anwendung: Da mineralischer/physikalischer Sonnenschutz, wird die Creme als letztes Hautpflegepräparat vor dem Make-up aufgetragen. Da die Creme sich leicht trocken nach dem Auftragen anfühlt und nicht extrem Feuchtigkeit spendend ist, sollten Menschen mit trockener Haut eine Feuchtigkeitscreme drunter auftragen. Für normale bis fettige Haut reicht der City Block von Frühjahr bis Sommer einzeln. Auf der Haut gibt er ein dewy Finish und macht die durch die enthaltenen Silikone ein geschmeidiges Hautgefühl. Besonderheiten: Der City Block ist getönt um ein weißeln durch mineralische Filter zu verhindern. Obwohl man nicht von einer Deckkraft sprechen kann (auch hellere Haut muss keine Angst davor haben. Nur ganz ganz helle Häutchen sollten vorher probieren) gleicht der City Block mein Gesicht minimal aus und lässt durch das Strahlen meine Haut wesentlich schöner erscheinen. Da keine Deckkraft, keine Probleme mit Fältchenkriechen.
- UV-Schutz für die Augen
Eine Sonnenbrille kann nicht nur gut aussehen und schützen, sondern auch schädlich sein, wenn die Gläser keinen oder einen zu geringen UV-Schutz bieten. Man mag vielleicht denken, dass die Gläser umso besser schützen, je dunkler sie Die Tönung in den Gläsern garantiert aber keinen UV-Schutz, sondern dimmt lediglich die Helligkeit der Sonnenstrahlen, womit sich der Blendschutz erhöht. getönt sind. Ohne Sonnenbrille kneifen wir, aus natürlichem Reflex, die Augen zusammen um diese vor den Sonnenstrahlen zu schützen. Durch die dunkle Tönung kneifen wir die Augen nicht mehr zusammen und der Pupille wird suggeriert sie müsse sich nicht mehr verengen (die Folge ist eine erhöhte UV-Belastung). So schaden wir unseren Augen mehr, als dass wir sie schützen. Die Aufschrift „100% UV-Schutz“ ist nicht ganz verlässlich, denn ... 100% Schutz kann natürlich heißen, dass die Gläser der Sonnenbrille die Augen vor z.B. Wellenlängen bis 370nm zu 100% schützt. Da bliebe die Frage offen, wie es mit den Wellenlängen von 370nm bis 400nm aussieht. In Europa darf der Schriftzug „100% UV-Schutz“ verwendet werden, wenn die Gläser bis zu Wellenlängen von 380nm schützen. Bei 380nm Wellenlänge nimmt das Auge noch über 78% der UV-Strahlen auf. Da die Gläser bis 380nm 100% Schutz bieten, werden sie für die restlichen 20nm wohl auch noch einigermaßen Schutz bieten, verlassen tue ich mich darauf aber nicht. Das CE-Zeichen auf Sonnenbrillen ist ein Qualitätsmerkmal, welches Ansprüche an die Materialverarbeitung bzw. die Kratzfestigkeit stellt. Diese sind insofern beachtenswert, da jeder kleinste Kratzer das Auge ständig zur Korrektur auffordert. Eine vermeidbare Anstrengung für unsere Augen. Der UV-Schutz ist bei CE-Kennzeichnung alleine nicht ausreichend. Wovor eine Sonnenbrille schützen sollte: UV-Licht bis 400nm Blaulicht (enhalten im weißen Sonnenlicht), es schädigt unser scharfes Sehen. Braune Gläser schützen meist vor Blaulicht. zu hellem Sonnenlicht; Blendschutz Tipps: die Kennzeichnungen werden nicht zentral vergeben und nicht jede Brille wird einzeln geprüft, wer sicher gehen will kann seine Sonnenbrille beim Optiker auf Blaulicht- und UV-Schutz testen lassen. Sonnenbrillen von bekannten Marken werden häufiger getestet als welche von Straßenständen (die wenigsten werden überhaupt getestet). Seitenschutz: UV-Licht erreicht die Augen auch von den Seiten. Größere Gläser bieten mehr Schutz, ebenso wie breite Hüte oder Kappen. Es gibt auch Brillen mit Seitenschutzwänden. Bügel und Nasenauflage sollten nicht drücken. Hält man die Sonnenbrille ca. 50cm entfernt biegen sich gerade Linien in guten Gläsern nicht. Unsere Augen reagieren 20-mal empfindlicher auf UV-Licht, als unsere Haut.
- Sonnenschutz für die Haut
Was ist ein SPF ? SPF ist die Abkürzung für Sun Protection Factor. In Deutschland ist teilweise auch die Abkürzung LSF (Lichtschutzfaktor) vorzufinden, wobei es sich um dasselbe handelt. Wovor schützt der SPF ? Ein SPF gibt lediglich eine garantierte Auskunft über den Schutz vor UV-B-Strahlung. Viele Foundations mit SPF schützen lediglich vor UV-B-Strahlen und nicht vor der hautalternden UV-A-Strahlung. Hier eine empfehlenswerte Übersicht verschiedener UV-Filter um selbst in der INCI-Liste nachzulesen wovor das Produkt in der Lage ist zu schützen. Wer sich dazu nicht in der Lage sieht, dem rate ich nach dem UVA-Symbol oder der Aufschrift „Broad Spectrum“ bzw. „Breitbandfilter“, die über den UV-A und UV-B abdeckenden Bereich Auskunft gibt, Ausschau zu halten. Demnächst kommt eine Review in der ich erkläre, warum man sich nicht auf „Breitbandfilter“ verlassen kann und wie verwirrend die Aufschriften auf Produkten zu Sonnenschutz sein können. Produkte enthalten mindestens 1/3 UVA Schutz vom SPF UV-A Schutz Nach der Verordnung der Colipa muss der vorhandene UV-A Schutz mindestens 1/3 des SPF erfüllen. Produkte aus Korea haben recht übersichtliche Angaben extra zum Schutz gegen UV-A-Strahlen. Der Schutz wird von PA+ bis PA++++ angegeben. Umso mehr + hinter dem PA, umso höher ist der UVA Schutz. Was bedeutet SPF 30 ? Jede Haut hat einen körpereigenen SPF, der nicht bei jedem gleich ist. Jemand mit dunklerer Haut kann sich länger „ungeschützt“ den Sonnenstrahlen aussetzen, als jemand mit hellerer Haut, ohne dabei einen Sonnenbrand zu riskieren. Gebräunte Haut ist ein Zeichen des Schutzmechanismus unseres Körpers, denn unser Körper produziert das Pigment Melanin bei Sonnenschaden um uns vor weiteren Schäden, so weit es geht, zu schützen. Die dunkle Haut der Afrikaner ist ein evolutionsbedingter Schutz vor den UV-Strahlen, der auf derselben Ursache basiert. Der SPF verlängert den körpereigenen Schutz um sein Vielfaches. Sprich, jemand mit heller Haut kann sich ca. 15 Minuten ohne Sonnenschutzcreme in der Sonne aufhalten, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren. Trägt man nun einen SPF 30 auf verlängert sich der Schutz theoretisch auf 15 Minuten • 30 = 450 Minuten bzw. 7 Stunden 30 Minuten. Bei einem SPF 15 hätte man einen theoretischen Schutz von 15 Minuten • 15 = 225 Minuten bzw. 3 Stunden 45 Minuten. Realistisch sind diese Werte nicht, da unter anderem die Perspiration (Schwitzen) zur Beeinflussung des Sonnenschutzes beiträgt. Es schwitzt jeder im Gesicht, manche merken diesen Vorgang nicht, da der Schweiß vorher verdunstet ist, bevor sie ihn auf der Haut spüren. UV-Strahlung: Die Ultraviolettstrahlung (UV-Strahlen), deren Quelle die Sonne ist, unterteilen wir, abhängig von ihrer Wellenlänge, in UV-C-Strahlen (100 – 280nm) UV-B-Strahlen (280 – 315nm) UV-A-Strahlen (315 – 400nm) Je kürzer die Wellenlänge, desto energiereicher und schädlicher die Strahlung. UV-C-Strahlen werden in der Stratosphäre gefiltert und gelangen nicht durch die Ozonschicht, somit nicht von Belangen für die Haut. Ein Großteil der UV-B-Strahlung gelangt durch die Ozonschicht und wird in der Atmosphäre weiter ausgefiltert, so dass, abhängig vom Zustand der Ozonschicht, Dichte der Bewölkung und Luftverschmutzung im Durchschnitt mindestens 10% der UV-B-Strahlen die Erdoberfläche erreichen. UV-A-Strahlen gelangen mühelos durch die Ozonschicht und erreichen nahezu komplett die Erdoberfläche. Dichte Wolken reduzieren die Strahlung, leichte Bewölkung und Fenster (außer mit UV-Schutz) bieten gar keinen Schutz. UV-A-Strahlen gelangen auch unter die Wasseroberfläche. Die Intensität der UV-B-Strahlung erhöht sich … … in der Mittagszeit … zum Äquator hin … mit der Höhe (ca 10% mehr pro Höhenkilometer) … durch Reflektion (Asphalt, Schnee (90% Reflektion), Wasseroberflächen …) UV-A-Strahlung schwankt minimal. Im Winter ist die Strahlung ähnlich intensiv wie im Sommer. Sobald es morgens hell wird ist die UV-A-Strahlung ungefähr so intensiv, als würde die Sonne mittags scheinen. Gefahren durch UV-Strahlung Grauer Star → dauerhaft ungeschützte Augen (siehe: Sonnenbrille) können sich entzünden und langfristige Schäden wie den grauen Star entwickeln. Sonnenbrand → jeder Sonnenbrand erhöht das Hautkrebs-Risiko allergische Reaktionen Hautkrebs (entstehend durch dauerhaft wiederholte DNA-Schäden, die der Körper irgendwann nicht mehr reparieren kann) Das Risiko an Hautkrebs steigt umso intensiver und früher die Strahlenbelastung stattfindet. Bei Kindern sollte besonders auf Schutz geachtet werden, da ihre Haut noch empfindlicher gegenüber UV-Strahlen ist. Säuglinge sollten dem direkten Sonnenlicht nicht ausgesetzt werden. Vorzeitige Hautalterung: Sonnenbedingter Schaden macht fast 80% der vorzeitigen Hautalterung aus. UV-Strahlen verursachen freie Radikal, die in Kettenreaktionen gesunde Zellen zerstören. Zudem werden durch UV-Belastung übermäßig viele Enzyme gebildet, die für den Kollagenabbau verantwortlich sind. Aufgrund der angegriffenen Kollagenfasern wird die Neubildung von Kollagenfasern gehemmt. Die extrazelluläre Matrix der Haut, die alle Fasern wie Elastin und Kollagen umfasst, wird abgebaut, wodurch die Haut an Polsterung, Elastizität und Spannkraft verliert. SPF + AOX ? Antioxidantien (AOX) sind ein nennenswerter Bonus in Präparaten wie Tagescremes oder Foundations, denn … … sie boosten den Sonnenschutz … fangen freie Radikale ab und machen sie unschädlich (Anti-Aging) … können UV-Strahlen absorbieren (z.B Vitamin E) … erhalten das Sebum flüssig und schützen es vor der Oxidation/dem dunkel werden (hilfreich bei unreiner Haut) Chemisch oder mineralisch/physisch ? Die Sorge „Nanopartikel“ In der Nano-Technologie werden die mineralischen UV-Filter Titanium Dioxide (TiO2) und Zink Oxide (ZnO) in ihrer Partikelgröße auf Nanogröße verkleinert. Dieser Vorgang hat eine bessere Verteilbarkeit, Reduzierung bis Verhinderung des Weißelns und eine weniger okklusive Wirkung zur Folge. In normaler Partikelgröße können TiO2 und ZnO verklumpen, wodurch eine ungleichmäßige Verteilung zu einem ungleichmäßigem Schutz führen würde. Beim Nanorisierungsverfahren (gibt es ein besseres Wort dafür ?) werden die einzelnen Partikel beschichtet. Diese Beschichtung der Partikel hat zur Folge, dass diese nicht verklumpen und sich gleichmäßig verteilen lassen. Die Sorge, dass Nanopartikel, aufgrund ihrer Größe, in die Haut einziehen und unserem Blutkreislauf schaden, ist insofern unbegründet, da die Nanopartikel durch die Beschichtung an der Penetration gehindert werden. In der Haut würden die Partikel auch nicht als Sonnenschutz fungieren können. Die Sorge „Irritation durch chemische Filter“ Um es vorweg zu nehmen: Für einige besteht Grund zur Sorge. Chemische UV-Filter können irritierend sein, das gilt meistens nur für geschädigte Haut wie Neurodermitis oder aber im Bereich der Augen, dort können die Filter ein Brennen verursachen, welches sogar gefährlich werden kann, wenn die Filter häufiger in die Augen laufen (Öl und chemische UV-Filter im Augenbereich sind eine ungünstige Kombi). Welcher Schutz ist besser ? Ich bin kein Fan davon, etwas als besser oder schlechter zu betiteln. Das muss jeder für sich entscheiden, denn wenn der Sonnenschutz in der Theorie hervorragend ist und in der Anwendung miserabel wird man ihn wohl auch gerne mal weglassen. Die folgenden Fakten können bei der Entscheidung helfen. Ein paar der chemischen Filter sind photoinstabil, d.h. bei Kontakt mit Sonnenlicht verlieren sie an Effizienz und führen im schlimmsten Fall, wenn die UV-Strahlen nicht mehr richtig umgewandelt werden können, zu weiteren freien Radikalen. Welche Filter sind photoinstabil ? Mineralische Filter sind nicht resistent gegen rubbeln oder ins Gesicht fassen. Wer sich also gerne und häufig ins Gesicht fasst und keine sehr empfindliche Haut hat wird sicherlich bei den Cremes mit chemischen Filtern fündig. Mineralische Filter ohne Nanopartikel können bei zu Akne neigender Haut, durch ihre okklusive Wirkung, Pickel begünstigen. Bei trockener Haut hat dies den Vorteil, dass der TEWL niedriger gehalten wird und somit Feuchtigkeit besser gehalten wird. Trotz sehr angenehmer Handhabung (Sprayfunktion, griffig mit cremigen Händen, leicht verteilbar, angenehmer Duft) nicht empfehlenswert, da schlechter Alkohol und massig reizende Duftstoffe enthalten sind. Erreiche ich den ausgeschriebenen SPF ? Im Labor, wo die Sonnenschutzpräparate hergestellt und getestet werden, wird der SPF bei einer Menge von 2mg/cm² berechnet. Das würde ungefähr einem gefüllten Teelöffel für Gesicht + Hals + Nacken entsprechen. Für jeden Arm 1 TL. Für jedes Bein 2 TL. Für Brust und Bauch 2 TL. Für den Rücken 2 TL. Die meisten verwenden im Durchschnitt ¼ dieser Menge, womit sich auch der SPF deutlich verringert. 15 + 15 = 15 ? Leider funktionieren Produkte mit SPF nicht so, dass ich, wenn ich eine Creme mit SPF 15 und eine BB-Cream mit SPF 15 auftrage, einen SPF 30 erhalte. Wenn ich nun meine Tagescreme mit SPF 15 + BB Cream SPF 15 + Puder SPF 15 auftrage dann komme ich dem SPF 15 ziemlich nahe, der einen guten Alltagsschutz in unseren Breitengraden bietet. SPF zuerst oder zuletzt ? Wie so häufig scheiden sich auch hier die Geister. Laut Bryan Barron sollte die SPF-Komponente immer als letzter Schritt in der Hautpflege angewandt werden um optimal wirken zu können. Dr. Neal Schulz schreibt, im Idealfall sollte der SPF alleine und direkt nach der Reinigung verwendet werden damit dieser am besten mit der Haut reagieren kann und jedes weitere Produkt die Möglichkeit mit sich bringt den SPF negativ zu beeinflussen. Ich selber mache das abhängig von der Konsistenz. Da meine Tagescremes SPF enthalten sind diese der letzte Schritt in der Hautpflege. Ich beginne mit der flüssigsten Konsistenz (mein Gesichtswasser) bis hin zur cremigsten Konsistenz (meine Tagespflege). Wenn die Lösung oder Emulsion von Produkt X schneller verdunstet und flüchtiger ist als die von Produkt Y, dann ist Produkt X zuerst an der Reihe. Durch das schnellere Verdunsten der Lösung (z.B Wasser oder Alkohol) können die übriggebliebenen Wirkstoffe unter der dickeren Schicht von Produkt Y besser einziehen. Beispiel: Gesichtswasser → Serum → Gel → Creme Auftrag wiederholen ? Ich lese häufig, dass man den SPF alle 2-3 Stunden erneut auftragen sollte. Ein erneutes Auftragen verlängert die geschützte Zeit nicht um den jeweiligen Faktor sondern erhält den SPF aufrecht. Trägt man Foundation wird man wohl oder übel sein Make Up verunstalten. Im Alltag finde ich ein erneuten Auftrag nicht lohnenswert, es sei denn man kam mit Wasser in Berührung oder hat stark geschwitzt. Danach ist der Sonneschutz so unsicher, und durch den Schweiß die UV-Belastung höher, so dass der SPF erneut aufgetragen werden sollte. Vitamin D „Ich trage keinen Sonnenschutz, weil ich dann kein Vitamin D produziere.“ Am Tag reichen ca. 15 Minuten Kontakt mit Sonnenstrahlen um genügend Vitamin D zu produzieren - auch mit Sonnenschutz ! Sonnenschutzcremes können die UV-Strahlen nicht zu 100% blockieren, weshalb die Beschreibung Sun Block verboten worden ist. Nur dichte Klamotten bieten adäquaten Schutz vor UV-Strahlung. Nylon schützt beispielsweise besser als Cotton. Ein dünnes weißes T-Shirt hat einen SPF von ungefähr 10, wenn es nass ist liegt der SPF bei nahezu 0. Schwarz absorbiert UV-Licht, den Effekt kann man spüren, wenn man ein Auto, das im Sommer stundenlang in der prallen Sonne stand, anfasst. Die Tatsache, dass uns durch den Sonnenschutz noch UV-Strahlen erreichen und die meisten von uns nicht alles abdecken, beliebte freibleibende Stellen sind Ohren, Nacken und Handoberflächen, reicht aus um genügend Vitamin D zu produzieren. Chemisches Peeling und Sonnenschutz ? Wünschenswert ist der Hinweis, dass Sonneschutz aufgrund sensibilisierter Haut durch chemische Peelings empfohlen wird. Leider liest man das eher selten auf den Produkten. Glykolsäure macht die Haut durch eine gründlichere Exfoliation deutlich sensibler, ins besondere bei direkter Sonneneinstrahlung. Die Verwendung von Glykolsäure ohne einen täglichen Sonnenschutz bewirkt eine vorzeitige Hautalterung. Milchsäure macht die Haut deutlich weniger lichtsensibel, da sie milder (schwächer) exfoliert. Salicylsäure sensibilisiert die Haut kaum bis gar nicht gegenüber UV-Strahlen. Infrarot-Strahlung Infrarot-Strahlung hat eine Wellenlänge von 780nm – 1mm. Eine erhöhte Messung freier Radikale wurde nur durch Abnahme von Antioxidantien sichtbar. Momentan scheinen Antioxidantien noch den einzige Schutz vor Infrarot-Strahlen zu bieten. Vor dem Produktkauf : Welcher SPF ? Breitbandfilter ? UVA und UVB Abdeckung ? Photostabilität ? Genug kritisches gesagt ! Die Sonne macht mir gute Laune und steigert mein Wohlbefinden. In Maßen und mit Sonnencreme genieße ich sie am liebsten. Die Sonne kann sich sogar positiv auf Pickel auswirken. Aber bitte in Maßen !!!
- Zinkoxid vs. Titandioxid
Wer sich bewusst für mineralischen bzw. physikalischen Sonnenschutz entschieden hat, dem werden die Begriffe Titanium Dioxide (TiO2) und/oder Zinc Oxide (ZnO) bekannt sein. Zinc Oxide (Verbindung von Zink und Sauerstoff) entsteht als Produkt aus der Verbrennung von Zink und liegt als weißes Pulver vor. Titanium Dioxide wird zumeist durch das Sulfat- oder Chlorid-Verfahren hergestellt, auf natürliche Weise oder synthetisch im Labor. Es liegt ebenfalls in weißer Pulverform als Produkt vor. Ist ZnO besser als TiO2 ? Weit verbreitet ist die Tatsache, dass ZnO besser vor UVA-Strahlen schützt als TiO2, aber reicht das aus um zu behaupten TiO2 würde nicht ausreichend vor UVA-Strahlen schützen ? Tatsache ist, dass TiO2 auch noch bei Wellenlängen über 400nm schützt in einem fast identischem Maße wie ZnO. Verwirrt ? Genauer: TiO2 > ZnO bei 320-350nm TiO2 < ZnO bei 350-380nm TiO2 = ZnO bei 380-400nm Sowohl TiO2, als auch ZnO sind in der Lage UV-Strahlen zu absorbieren (kurze Wellenlänge), reflektieren (mittlere Wellenlänge) und zu streuen (lange Wellenlänge/ab dem Strich). TiO2 kann Wellenlängen bis zu 370nm reflektieren. ZnO kann Wellenlängen bis zu 380nm reflektieren. Wie man in der Grafik erkennen kann schützt TiO2 vor UVB Strahlen besser als ZnO. Der Schutz vor UVB-Strahlen ist wichtiger als der Schutz vor UVA-Strahlen, da die UVB-Strahlen energiereicher sind und umso energiereicher die Strahlen, umso gefährlicher sind sie für die Haut. Das macht den Schutz vor UVA-Strahlen jedoch nicht unwichtig. Optimal ist ein Schutz der beide UV-Filter enthält, damit sowohl der UVB- als auch der UVA-Bereich mineralisch am besten abgedeckt ist. Brechungsindex Abgesehen von der Absorption bei den unterschiedlichen Wellenlängen spielt auch der Brechungsindex eine Rolle beim Sonnenschutz und hier hat ganz klar TiO2 die Nase vorn, denn TiO2 ist das Weißpigment mit dem größten Brechungsindex (BI). Der Brechungsindex beschreibt die Stärke der Lichtstreuung. Ein höherer BI bedeutet ein besserer Schutz, da das Licht in einem kleineren Winkel gebrochen wird. Filtereffizienz Je höher die Filtereffizienz ist, umso weniger muss von einem UV-Filter verwendet werden um einen hohen SPF zu erreichen. Je niedriger die Menge des UV-Filters, umso mehr Spielraum haben die Firmen bei der Formulierung der Cremes. TiO2 Filtereffizienz: 1,60 ZnO Filtereffizienz: 0,42 TiO2 + ZnO Filtereffizienz: 1,10
- Freie Säuren
Was AHAs und BHA(s) bewirken können wissen wir bereits, doch warum können Produkte mit gleicher AHA oder BHA Konzentration so unterschiedlich stark wirken, bzw. ein Produkt mit niedrigerer Konzentration stärker wirken ? Hier lautet das Stichwort Bioavailability. Die Bioavailabillity beschreibt den Anteil der freien Säuremoleküle von der gesamten Säurekonzentration. Um es ein wenig verständlicher zu machen nenne ich diese Säuremoleküle an dieser Stelle „aktive Säuren“. Die Wirkung der AHAs bzw. BHA(s) ist abhängig vom pH-Wert. Wollen wir nun die Bioavailability einer Säure in einem Produkt berechnen, multiplizieren wir die (pH abhängige) Bioavailability mit der angegebenen Konzentration. Das Ergebnis ist die Konzentration der „aktiven“ Säuren, die für die peelende Wirkung verantwortlich sind. Wir brauchen also den ph-Wert und die Konzentration der jeweiligen Säure. Beispiel Avene Cleanance K pH-Wert: 3,5 Glykolsäure: 4% Die Bioavailability von Glykolsäure mit pH-Wert 3,5 beträgt 0,68. Nun wird die Gesamtkonzentration mit der Bioavailability multipliziert: 4 (%) x 0,68 = 2,72 (%) 2,72 % Glykolsäure wirken somit in der Cleanance K keratolytisch. Wo bleiben die übrigen 1,28% ? Der Rest wird gespalten in positiv und negativ geladene Moleküle, das heißt die Säure wird neutralisiert und zerfällt. Je höher der pH-Wert, umso niedriger die Bioavailability und umso weniger freie „aktive“ Säuren. Es werden zu verschiedenen Säuren optimale pH-Werte, der sogenannte pKa, angegeben. Hierbei handelt es sich immer um eine gleichgewichtige Verteilung zwischen neutralisierter und freier Säure. Zugegeben: Warum dieser pH-Wert als optimal für die Wirkung gilt kann ich nicht sagen, da in niedrigerem ph-Bereich mehr freie Säuren aktiv sind. Ich kann mir vorstellen, dass es sich hierbei eher um einen optimalen Ausgleich zwischen Wirkung und Irritation handelt. Folgend sind einige pKa aufgelistet: (je niedriger der pKa, umso stärker die Säure) Tabelle für Glykolsäure (Glycolic acid) - Für Lactic Acid auch anwendbar, da pKa sehr ähnlich. Werte für Salicylsäure (BHA):
- C + E + F = SPF ?
Antioxidantien sind in der Lage den Sonnenschutz zu verbessern, da sie Sonnenstrahlen absorbieren und durch UV-Strahlung in der Haut freigesetzte Radikale entschärfen. Eines der wohl bekanntesten AOX-Treatments ist das C E Ferulic Serum von Skinceuticals, welches Vitamin C, Vitamin E und Ferulic Acid enthält. C E Ferulic Serum von Timeless - gelungene Alternative zu Skinceuticals: Vitamin C (L-ascorbic acid) … ist ein wasserlösliches Antioxidant (AOX), welches unser Körper nicht mehr selber herstellt. Pflanzen produzieren Vitamin C um sich vor der Sonneneinstrahlung zu schützen, weshalb es für unsere Haut auch eine große Bedeutung im Sonnenschutz hat. Würde man AOX klassifizieren, wäre Vitamin C in der Reihe der Super-AOX. Es gehört zu den AOX mit den höchsten ORAC Werten und ist somit sehr wirksam im Entschärfen von freien Radikalen, welche unter anderem durch UV-Strahlung entstehen. Darüber hinaus wirkt es als Tyrosinasehemmer, d.h. es wirkt suppressiv auf das Enzym Tyrosinase, das bei der Bildung von Melanin beteiligt ist. Für alle, die mit Hyperpigmentierung zu kämpfen haben, durchaus mit in Betracht zu ziehen. In der Kollagensynthese spielt es ebenso eine wichtige Rolle und es konnte nachgewiesen werden, dass Vitamin C, topisch aufgetragen, die Kollagensynthese anregt. Vitamin E (alpha-tocopherol) … wird, im Gegensatz zu Vitamin C, von uns produziert und ist lipophil. Unser Sebum beinhaltet Vitamin E, womit es die erste Barriere gegen äüßere Einwirkungen bildet und beim Anti-Aging mitwirkt. Schonmal gewundert warum ölige Häutchen später Falten aufweisen ? Vitamin E hat verschiedene Einflüsse auf unsere Haut, wie z.B. eine entzündungshemmende Wirkung oder den Abtransport unseres Sebums, will heißen es hält das Ganze flüssig und kann es am Verstopfen hindern. Wie sein Kollege auch, boostet Vitamin E den Sonnenschutz, ist aber nicht wie Vitamin C im UVA-Bereich tätig. Die Kombi E + C … ist Vegito der Potara Ohrring Fusionen. Das besondere hier ist, dass sich die beiden Vitamine gegenseitig aushelfen. Wenn Vitamin E nun z.B. durch ein freies Radikal oxidiert ist, kann es sich mit Hilfe von Vitamin C wieder regenerieren indem es sich das fehlende Molekül von Kollege C nimmt. Pflanzen bilden Vitamin C und E um sich vor der Sonnenstrahlung zu schützen, eine Funktion die wir Menschen durch eine Genmutation verloren haben. Leider, denn zusammen können die beiden Vitamine unseren Sonnenschutz um bis zu 400% boosten. Oral eingenommen verbessert eine tägliche Dosis von 2g Vitamin E und 3g Vitamin C zwar auch den Schutz vor Sonnenschaden um ca. die Hälfte des Eigenschutzes, wobei die Vitamine einzeln ineffektiv und zusammen nie die Werte einer topischen Applikation erreichen können. Ferulasäure (Ferulic Acid) … setzt dieser Kombination nun noch das Krönchen auf. Die beiden Formen der Vitamine sind so gewählt, wie sie auch in unseren Körpern vorkommen, um am aktivsten wirken zu können. Beide Vitamine sind sehr instabil, weshalb Dr. Sheldon R. Pinnell mit dem Trio eine Sensation für die Kosmetikwelt gelungen ist. Vorher war es unmöglich diese Formen zu stabilisieren. Laut Skinceuticals Studie stabilisiert Ferulasäure das Vitamin C zu mehr als 90% und das Vitamin E zu 100%. Allein ist Ferulsäure schon ein sehr potentes AOX und boostet ebenfalls den Sonnenschutz. Dass das hinzufügen von Ferulasäure zur C E Kombi den Sonnenschutz insgesamt auf das 8-fache erhöhen kann, geht nur aus der firmenabhängigen Studie hervor. Der Schutz und die Verbesserung des Schutzes durch AOX wird durch die Anzahl der sonnengeschädigten Zellen und der Häufigkeit von Erythema errechnet und verglichen. AOX statt SPF ? Da Antioxidantien ihre Wirkung verlieren, wenn sie UV-Strahlung absorbieren bzw. freie Radikale entschärfen, sind sie ein Bonus zum Sonnenschutz, aber nicht sehr effektiv als alleiniger Sonnenschutz. Unter den UV-Filtern können sie dann auf Dauer tatsächlich vorbeugend gegen Hautkrebs, durch Prävention gegen Thymin-Dimere in der Haut, wirken und bereits sonnengeschädigtes Gewebe bei der Regeneration unterstützen. Diese Prävention ist insofern wichtig, dass viele Sonnenschutzprodukte sehr nachlässig mit dem UVA-Schutz umgehen, wobei die UVB-Strahlung den Vorgang zur Krebsbildung lediglich unterstützt, UVA-Strahlung und deren darauffolgende Schäden und Mutationen in der Haut aber eigentlicher Auslöser der Erkankung sind. AOX - unerlässlicher Bonus Die UV-Filter schützen uns nicht komplett vor UV-Strahlung, und schützen somit nicht vor oxidativem Stress (der auch andere Ursachen hat). Dass im Schnitt 0.4-0.5 mg/cm² aufgetragen werden verringert den Schutz ebenfalls (man bedenke, dass der SPF exponentiell berechnet wird), weshalb AOX im Sonnenschutz notwendig sind um ihn 'verlässlicher' zu machen. C E F Serum Das Serum von Skinceuticals hat meiner Meinung nach seinen berechtigten Platz in der Kosmetik, obwohl sehr überteuert. Der Preis kommt unter anderem wegen dem darauf angemeldetem Patent zustande, denn Vitamin C ist nur bei einem pH-Wert von < 3.5 so wirksam. Nenneswert ist ebenfalls, dass die AOX, sobald sie in die Haut eingezogen sind, weder abgerubbelt, noch abgewaschen werden können und dort bis zu 96 Stunden wirken. Zu guter Letzt die erfreuliche Nachricht, dass eine erhöhte Menge des Serums keinen signifikanten Mehrwert erbrachte. Auch wenn man mit dem Serum nicht so großzügig umgehen 'muss' wie mit Sonnenschutz, sollte es aufgebraucht werden bevor es oxidiert (erkennbar an der Verfärbung). Ein Richtwert liegt meist bei 3 Monaten nach Öffnung, wobei ich aus eigener Erfahrung bis 4.5 Monate als Richtwert anpeile (Lagerung im Dunkeln und schnell wieder verschließen nach Verwendung).
- Clinique - Moisture Surge Face Spray
Versprechen Der Feuchtigkeitskick für Ihre Haut. Ein erfrischendes, ölfreies Gesichtsspray mit Aloe, das die Haut mit intensiver Feuchtigkeit versorgt. Kühlt und wirkt belebend. Zieht sofort ein. Hält die Haut weich und geschmeidig. Clinique Inhaltsstoffe Benefits Sehr einfache Handhabung und die Feuchtigkeit verdunstet nicht so schnell wie bei anderen Sprays. Bei zu 'leichten' Cremes boostet das Spray die Feuchtigkeit ohne, dass ich auf schwerere Konsistenzen zurückgreifen muss. Sehr fettige Cremes ziehen besser ein und Konsistenzprobleme sind Schnee von gestern, zudem lassen sich pastösere Cremes deutlich besser verteilen. Sehr angenehm feiner Sprühkopf, nicht so fein wie Aerosole, meiner Empfindung nach nicht so verschwenderisch wie Aerosole. Defizite Keine objektiven Defizite. Bemängeln könnte man die lichtdurchlässige Verpackung aufgrund der enthatenen AOX. Für mich ein Vorteil, da ich sehe wie viel noch übrig ist und ich die Sprühflasche im Schrank aufbewahre. Subjektiv: Wem das Spray zu teuer ist, der kann auf Thermalwasser zurückgreifen oder ein gutes günstiges Gesichtswasser wie das RdL Clean Clear in eine Sprühflasche umfüllen. Hauttyp Für alle Hauttypen geeignet. Anwendung Nach der Reinigung, (falls) AHA / BHA erst einziehen lassen, nach Anwendung die Feuchtigkeit okklusiv einschließen. Bezugsmöglichkeit Clinique: 29,00 € Douglas: 29,99 € parfumdreams : 22,95 €
- Hyaluronsäure
In den letzten Jahren hat die Hyaluronsäure in der Kosmetikwelt einen Hype ausgelöst, der dafür sorgte, dass irgendwann, gefühlt, fast jede Woche eine neue Creme oder ein neues Gel mit Hyaluronsäure auf den Markt gebracht worden ist. Die Fähigkeit Unmengen an Wasser binden zu können, 1g kann bis zu 6 Liter Wasser fassen, macht Hyaluronsäure zu einem beliebten und effizienten Feuchtigkeitsspender. Unserem Körper war die Hyaluronsäure allerdings vorher schon eine alte Bekannte, denn sie gehört unter anderem zu den Hauptbestandteilen der Haut, die die Zellen und Fasern (z.B. Elastin und Kollagen) einbetten und funktioniert ähnlich wie ein Klebestoff, der alles zusammenhält. Sie ist ebenfalls in der Lage freie Radikale zu fangen, das heißt sie besitzt antioxidative Fähigkeiten und bewirkt somit ebenfalls ein kleines bisschen Anti-Aging. Vor einiger Zeit konnte von Sakai die Existenz von Hyaluronsäure im Stratum corneum (Oberste Hautschicht/Hornschicht) nachgewiesen werden. Ebenso ergaben Tests eine Schutzwirkung gegen UV(-B) -Strahlen durch Hyaluronsäure in der Hornschicht, was weitere Fragen der Eigenschaften von Hyaluronsäure aufwirft, die bis dato noch nicht gänzlich geklärt sind. Die Molekülmassen Die Molekülmassen von Hyaluronsäure (HA) und Sodium Hyaluronate (NaHA) können aufgrund der Gewinnung und Verarbeitung unterschiedlich ausfallen, im Allgemeinen liegen die Werte zwischen 5,8 und 2500kDa. Es gab allerdings auch schon eine Studie bei der die HA eine molekulare Masse von 13 000kDa hatte. 1 kDa = 1000 Da Hyaluronan: 5.800 bis 2.500.000 Da Die verhältnismäßig riesige Masse der Hyaluronanmoleküle ist notwendig um die Mengen Wasser speichern zu können. Moleküle mit kürzeren Ketten und somit kleinerer Molekülmasse können weniger Feuchtigkeit binden. Die Vorteile von Hyaluronsäure, unter anderem die Regeneration des Hautgewebes, durch Ausgleich der Komponenten, die der Degradierung unterliegen, in der extrazellulären Matrix, entfallen zu meist, da die hohe Molekularmasse die Hyaluronsäure am penetrieren in die Haut behindert. 500Dalton Die Absorption bezüglich der Molekularmasse wird durch eine Art Regel festgehalten, nach der Moleküle von einer Masse bis zu 500 Dalton (Da) in die Haut penetrieren können. Molekulare Massen über 500 Da nehmen rapide an Penetrationsfähigkeit ab. Begründet liegt diese 'Regel' (eher ein Richtwert, nicht zu streng nehmen) in dem Umstand, dass die molekulare Masse von gängigen Kontaktallergenen und medizinischen Wirktstoffen unter 500 Da liegt. Abgesehen von der Molekülmasse spielen auch die Moleküleigenschaften eine Rolle, denn aufgrund der Hydrophobie (wasserabstoßend) der obersten Hautschichtbarriere passieren lipophile (fettliebende) Moleküle diese leichter. Ein gutes Beispiel ist Salicylsäure, welche trotz ihrer größeren Molekülmasse einfacher in die Haut penetriert als Glykolsäure mit deutlich kleinerer Molekülmasse. Hier ist anzumerken, dass eine leichterePenetration nicht zwingend mit tiefererPenetration gleichzusetzen ist. Der Unterschied … liegt in erster Linie nicht darin, ob HA oder NaHA, sondern vielmehr wie groß oder klein die Molekülmasse ist. Mir gefällt die Erklärung von Balea zum Hyaluron Booster: Hochmolekulare Molekülteile bilden einen Schutzfilm auf der Haut, der den Wasserverlust vermindert und intensiv aufpolsternd wirkt. Niedermolekulare Teile der Hyaluronsäure können in die Hautoberfläche eindringen und dienen dort als Feuchtigkeitsspeicher. Niedermolekulare HA wird in anderen Werbungen als Wirkstoff verkauft, der aufgrund seiner geringen Größe bis in die unteren Hautschichten vordringt und dort durch Regeneration und Aufpolsterung des Gewebes für faltenfreie Haut sorgt. Balea erklärt hier realistisch, dass die niedermolekulare HA 'nur' in die Hautoberfläche eindringt (nicht in tiefere Hautschichten) und 'nur' als Feuchtigkeitsspeicher dient (nicht als Faltenkiller). Niedrigmolekulare Hyaluronsäure Je niedriger die molekulare Masse von HA ist, umso tiefer kann sie in die Haut dringen, das gilt im Allgemeinen für jeden Inhaltstoff. Während Hyaluronsäure an der Oberfläche okklusiv Feuchtigkeit hält, kann sie in den unteren Hautschichten gegen Falten wirken, da sie in der Lage ist das Gewebe aufzupolstern und zu regenerieren. Durch die Regeneration des Gewebes reduziert sie gleichzeitig den TEWL (Menge des Wassers, das durch die Haut verdunstet), der sich meistens im Alter erhöht. Der Haken daran ist genau der Grund, warum eine Creme oder ein Serum mit HA nicht dasselbe wie eine Unterspritzung mit HA leisten kann, denn HA kann schon bei < 155 000 Da als niedrigmolekular und bei < 20 000 als sehr niedrigmolekular bezeichnet werden und überschreitet damit den Richtwert immer noch um 3900% um in die Haut penetrieren zu können. Umso kleiner die HA, umso vorsichtiger muss(te) mit ihr umgegangen werden. HA mit kleiner Molekülmasse kann an Toll-like Rezeptoren binden, die in unserem Körper die Gene für unser Immunsystem aktivieren. Dies kann Entzündungen hervorrufen und/oder verschlimmern. Seit Endre Balazs kann HA in zwei Fraktionen unterteilt werden, denn er 'erfand' Nif-NaHA → non-inflammatory natrium hyaluronate, welches frei von ungewollten rezeptorischen Reaktionen ist. Ich gehe davon aus, dass Firmen ausschließlich die sichere Fraktion verwenden. Penetration und Absorption Bei der Unterspritzung wird Hyaluronsäure durch physikalische Kräfte in die unteren Hautschichten transportiert. Eine Alternative zu der physikalischen Penetrationstechnik ist die chemische Pentrationsverstärkung (mehr Infos hier), die die HA tiefer bzw. überhaupt eindringen lässt. Die Tiefe der Penetration, und die daraus folgenden Resultate sind bei den Methoden allerdings nicht zu vergleichen. Chemisches Peeling wirkt ebenfalls als Verstärkung für die Penetration und HA hilft sich sogar selbst, da es die Durchlässigkeit der Haut durch erhöhte Feuchtigkeit verbessert. Hyaluronic Acid vs. Sodium Hyaluronate Dass Sodium Hyaluronate (NaHA) eine kleinere Molekülmasse haben soll als Hyaluronic Acid (HA) kann ich an dieser Stelle nicht wissenschaftlich belegen, denn NaHA hat nur verallgemeinert eine niedrigere molekulare Masse. Hochmolekulares NaHa kann ebenso größer sein als niedermolekulare HA. Hyaluronsäure ist ein super Feuchtigkeitsbinder mit okklusiven Eigenschaften (abhängig von Molekülmasse, Form, Lösungsmittel …). Mit anderen Okklusiva, die ihren Job weitaus effektiver machen, und Humectants erreiche ich ähnliche oder sogar bessere Ergebnisse, weshalb Hyaluronsäure allein nicht ausschlaggebend sein sollte, besonders dann nicht, wenn es sich um sehr teure Seren oder Cremes handelt.
- Nanopartikel
In Sonnenschutzpräparaten werden UV-Filter verwendet, die die Haut vor den UV-Strahlen schützen sollen, und diese UV-Filter können auf unterschiedliche Weise wirken. Chemische UV-Filter agieren mit den UV-Strahlen indem sie diese in Wärmeenergie umwandeln. Physikalische/mineralische UV-Filter haben reflektierende bzw. streuende Eigenschaften oder sie absorbieren die UV-Strahlung, wenn die Strahlungsenergie größer ist als die Bandlücke der Filter. Bandlücke Die Bandlücke von Zinc Oxide liegt bei 365nm, das heißt energiereichere (also kurzwelligere) UV-Strahlung unter 365nm kann absorbiert werden. Bei 365nm überwiegen noch stark die reflektierenden Eigenschaften gegenüber den absorbierenden. Nanopartikel Die mineralischen Filter wurden vor einigen Jahren als Nanopartikel weiterentwickelt um die Cremes kosmetisch eleganter anbieten zu können und somit das Weißeln der Filter, besonders bei TiO2, zu reduzieren. Nanopartikel sind kleiner als 100nm (Nanometer). 1 nm = 0,000001 mm Die TiO2 – bzw. ZnO-Partikel wurden auch vorher schon meist in mikronisierter Form angeboten, die zwischen 100 und 2500 nm liegen. Absorption der Filter Die neuen kleineren Partikel sorgten für neue Diskussionen und Ängste. Inwiefern die Partikel in der Haut überhaupt irgendetwas anrichten können ist in erster Linie von deren Möglichkeit abhängig, mit lebensfähigen Zellen in Kontakt zu kommen. Die Nanopartikel von ZiO und TiO2 sind nicht in der Lage die oberste Hautschicht, welche aus nicht lebensfähigen Zellen besteht, zu durchdringen. Sie liegen oben auf der Hautoberfläche, wo sie effektiv die UV-Strahlen reflektieren. In der Haut wären sie ineffektiv als UV-Filter. Organschädigend und Krebs auslösend Studien mit Ergebnissen zu organschädigender oder krebsauslösender Wirkung durch Nanopartikel basieren auf Tests mit Mäusen. Bei meinen Recherchen zu den Artikeln über die Penetrationsfähigkeit von Inhaltsstoffen bin ich des Öfteren auf die Information gestoßen, dass Experimente an Mäusen auf keinen Fall analog zu menschlicher Haut funktionieren können, da diese wesentlich stärker vor äußeren Einflüssen verbarrikadiert. Ummantelung ZiO und TiO2 in Nanoform besitzen photokatalytische Eigenschaften und wirken als Katalysatoren bei der Bildung von freien Radikalen. Um diese Eigenschaft zu blocken werden dem Sonnenschutz Antioxidantien hinzugefügt und/oder die Nanopartikel werden ummantelt mit Aluminiumoxiden oder Polymeren wie z.B. Silikonöl. Die Ummantelung hindert die Nanopartikel ebenfalls am penetrieren in die Haut und sorgt für eine gleichmäßigere Verteilung der Partikel und somit für einen effektiveren Schutz. Absorption von Nanopartikeln ist deutlich stärker. Wissenschaftlich ein „Negativ“ zu beweisen ist extrem schwierig und nicht mit 100%iger Sicherheit zu beantworten, weshalb auch in diesem Fall keiner mit absoluter Sicherheit sage kann ob die Verwendung von Nanopartikeln in Sonnenschutzcremes Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat oder eben auch nicht hat. Die Studienlage geht in eine eindeutige Richtung, die Nanopartikel als sicher einstuft und interessant dazu finde ich das Experiment in dem menschliche Immunzellen Zinkoxid ausgesetzt wurden. Das Ergebnis: Das Zinkoxid wurde absorbiert und abgebaut.