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- Akne: Sebum
Was ist Sebum ? Sebum ist ein Gemisch aus Lipiden (Fetten), welches in den Talgdrüsen produziert und von dort aus ausgeschieden wird. Wir nehmen dies' als unschön glänzende Fettschicht auf der Haut war. Manche kennen Sebum unter dem Synonym Talg. So wollen viele im Gesicht nicht glänzen. Die Funktionen von Sebum Es mindert Schäden durch UV-Strahlung und anderer Quellen von Freisetzung freier Radikale, da mit dem Sebum die enthaltenen Antioxidantien an die Oberfläche transportiert werden. Die Bildung vonMikroben wird gehemmt und das Sebum wirkt auf die entzündungshemmenden und -auslösenden Eigenschaften der Haut. Es bestehen Verbindungen zwischen TEWL (Wasserverdunstung durch die Haut) und Sebum, es würde durch das Sebum der TEWL gesenkt werden, also weniger Feuchtigkeit verloren gehen. Dagegen spricht, dass der Feuchtigkeitsgehalt auch in Perioden sehr geringer bis keiner Sebumproduktion (z.B. Kindesalter) im normalen Bereich liegt. Ich gehe demnach von indirekten Auswirkungen aus. Produktion von Sebum An unseren Talgdrüsen sitzen Rezeptoren, an diese Androgene binden. Wenn Androgenean diese Rezeptoren binden, werden die Talgdrüsen stimuliert und produzieren noch mehr Sebum. Die potentestenAndrogene dieser Art sind Testosteron und Dihydrotestosteron (DHT). DHT entsteht infolge der Umwandlung von freiem Testosteron durch das Enzym 5α-Reduktase und ist 5 – 10 × sopotent, wie sein Vorgänger. Neben anderen Hormonen sind Testosteron und DHT die beiden Hauptverursacher der Talgdrüsenstimulation. Wird die Sebumproduktion nur von Hormonen geregelt ? Nun ist denke ich klar, dass Männer einen weitaus höheren Testosteronspiegel haben als Frauen, wobei sich die Sebumproduktion nicht so deutlich unterscheiden lässt. Männer produzieren durchschnittlich etwas mehr Sebum als Frauen, wobei individuell eine Frau eine signifikant höhere Sebumproduktion haben kann, als ein Mann. Dieser Umstand lässt sich genetisch erklären, da die Rezeptoren aufgrund unserer Gene unterschiedlich empfänglich sind. Akne-Betroffene haben die genetische Voraussetzung, sehr empfänglich auf die Androgene zu reagieren und somit mehr Sebum zu produzieren. Menschen mit einer Androgenunempfänglichkeit der Rezeptoren bilden kein Sebum und somit auch keine Akne. Sebum scheint in der Welt der Wissenschaft noch nicht verbreitet, großes Interesse hervorgerufen zu haben, weshalb aktuell noch einige Wissenslücken offen sind. Dennoch kann man sich darauf verständigen, dass die Sebumproduktion hormonell geregelt wird und dem etwas Anderes entgegenzusetzen keinen Sinn macht. Akne: Sebum Sebum stellt den Kern- und Angelpunkt in der Entstehung von Akne dar, weshalb ich eine Reihe aus diesem Thema machen werde und Faktoren wie z.B. Ernährung oder verstopfte Poren einzeln thematisiere. Kleiner Reminder Mehr Sebum führt speziell mit chronischen Entzündungen zu mehr Pickeln, weshalb vorab auf Irritation größtenteils verzichtet werden sollte, da diese die Sebumproduktion ankurbeln können. Dazu gerne nochmal im Post „Irritation“ verschiedene, hautreizende Quellen rauslesen, im Post „Tenside“ nach der Hautfreundlichkeit bestimmter Tenside suchen oder im optimalen Fall ohne Tenside reinigen. Frontiers in sebaceous gland biology and pathology. Skin surface lipid composition, acne, pubertal development, and urinary excretion of testosterone and 17-ketosteroids in children. Sustainable rates of sebum secretion in acne patients and matched normal control subjects.
- Produkt sparsam auftragen
Ich bin ein sehr sparsamer Mensch und mich störte beim L'Oréal Reinigungsöl lange, dass ich nicht mit einem Pumpstoß auskam, sondern zwei brauchte. Meine Methode hilft mir seitdem, nicht nur Produkt einzusparen, sondern auch Produkte wesentlich gleichmäßiger zu verteilen. Schritt 1 Produkt in die Handfläche geben. Wie viel Produkt verwendet wird ist natürlich individuell, so trage ich von einer Sonnenschutzcreme deutlich mehr auf, als von einem Serum oder Peeling. Schritt 2 Produkt auf der kompletten Hand- und den Fingerflächen verteilen. Ich wische meine Hände einmal kreisend aneinander und schon ist das Produkt gut verteilt. Mehrere kreisende Bewegungen mache ich nicht, da das Produkt dadurch „trockener“ wird und unter Umständen zu viel Produkt in die Hände einzieht (in vielen Fällen: je flüssiger, umso schneller), welches ich doch auf meinem Gesicht haben möchte. Bei dem Reinigungsöl muss man sich aber keine Sorgen machen, da ein solches Öl nicht in die Haut einzieht. Schritt 3 Ich beginne mit der Produktmenge auf den Fingeroberflächen, die mir für meine obere Gesichtshälfte ausreicht. Ich beginne mit einem Wisch von der Stirnmitte zu den Schläfen und von dort aus am Auge vorbei, zur Nase hin. Nachdem die Nase fertig ist, gehe ich über die Augen. Falls nötig, gehe ich mit kreisenden Bewegungen noch einmal über die Stirn. Schritt 4 Auf den Fingerflächen habe ich nun kaum noch Produkt, also nutze ich die Menge Produkt auf den Grundgliedern. Diese Menge verteil' ich, indem ich mit der Fläche von den Wangenknochen zum Kiefer runterwische, von dort noch zum Kinn und zum Bereich unter der Nase. Verreiben tu' ich das wieder mit den Fingerlächen. Es kommt vor, dass für das Kinn die Produktmenge nicht ausreichend ist, da breche ich eiskalt die Regeln und tippe vorab schon mit der Handinnenfläche (auf der ist dann noch genug Produkt) gegen das Kinn. Die Menge verteile ich auch wieder mit den Fingerflächen. Schritt 5 Auf den Handinnenflächen ist, wenn ich brav war, noch die ganze Produktmenge, welche sich super auf dem Hals (und Nacken, wer mag) verteilen lässt. Was mich hier besonders freut ist, dass ich sonst immer nur die Reste vom Kiefer ab an den Hals runtergestrichen habe. Es fühlte sich aber nie so an, als wäre es genug Produkt für den Hals. Mein Hals halt quasi immer nur die Reste vom Festmahl bekommen. Diese Methode klingt vielleicht etwas kompliziert, in der Praxis ist sie aber easy-peasy. Ob Du ein Produkt so auch einmal auftragen möchtest, liegt natürlich bei Dir. Es gibt kein richtig und falsch bei der Methode des Auftragens. Vorsicht ist aber geboten bei Produkten mit Wirkstoffen. So sollten zum Beispiel hochkonzentrierte Vitamin C Seren oder Glykolsäurepeelings nicht, oder ganz vorsichtig und dünn, im Augenbereich angewendet werden. Dieses Programm beinhaltet zusätzlich auch ein wenig Handgymnastik (Wir wollen ja sagen können, jeden Tag Sport zu machen.). Reste verteile ich gerne auch noch auf und hinter den Ohren, oder gebe sie an meine Ellenbogen. Quelle: Skinci-Brain
- Paula's Choice Clear Exfoliating Body Spray 2% BHA Review
Versprechen Sinngemäß: Wirkt von Kopf bis Fuß. Behandeln und verhindern Sie hartnäckige Pickel/Akne am Rücken ('bacne') oder anderen Stellen am Körper, mit diesem praktischem, benutzerfreundlichem und schnell trocknendem Spray. bei Pickeln (Akne), Mitesser, Reibeisenhaut (KP), Rötungen für alle Hauttypen geeignet ohne Alkohol, der die Haut austrocknet und ein spannendes Gefühl hinterlässt Sprühen Sie das Produkt auf Ihren Rücken und arbeiten Sie es mit dem Applikator (auch bei Paula's Choice erhältlich) ein. Meine Meinung: Hilft mir super auch bei Milia, white-heads (viele kleine unverfärbte Hügelchen). Inhaltsstoffe pH-Wert: 3,2 An den Inhaltsstoffen gibt es für mich nichts zu meckern. Das ist keine große Überraschung bei Produkten von Paula's Choice, aber bei Weitem noch keine Gewöhnlichkeit auf dem Markt und verdient besondere Anerkennung. Paula's Choice ist unter anderem führend in BHA Peelings, wobei ich nur die Liquids bisher probiert habe. Ein Blick auf die Besonderheiten in diesem Produkt: Salicylic Acid ist die INCI-Bezeichnung für Salizylsäure, welche an sich auch ein Antioxidans ist, uns interessieren dennoch eher die Wirkungsweisen gegen Akne. Salicylsäure ist lipophil (fettliebend) und kann daher auch unsere Poren durchfegen, wobei Sie ganz nebenbei den Kitt löst, der unsere toten Hautschüppchen zusammenhält, und diese sich so besser lösen. Was für eine Multitasklerin... und dann wirkt sie auch noch entzündungshemmend durch Unterdrückung einer Enzymaktivität. Warum tote Hautschüppchen gelöst werden und insoweit die Pore nicht verstopfen sollten, darfst Du gerne in dem Post 'Akne: Antioxidation' nachlesen. Themen wie Sonnensensibilität durch chemisches Peeling und warum lieber chemisches Peeling als manuelles Peeling (mit Körnern), werde ich an dieser Stelle nicht erklären. Falls es dazu Fragen gibt, würde ich die liebend gerne in den Kommentaren oder per Mail und Co. beantworten. Sodium Hyaluronate, welches Hyaluronsäure in Salzform ist, sehe ich hier wirklich sehr gerne in der Liste. Es ist ein unglaublicher Feuchtigkeitsspeicher und zeigte schon in sehr geringen Dosen sehr gute Ergebnisse. Zumal dieser Inhaltsstoff sogar relativ weit vorne steht und wahrscheinlich (hoffentlich!) in überdurchschnittlicher Konzentration vorhanden ist. Beruhigende Stoffe wie z.B. Panthenol, Allantoin und Extrakte aus der Süßholzwurzel entdecke ich auch sehr gerne in Produkten gegen Akne, da sie die Entzündungen der Pickel mindern können. Auch wenn wir sie nicht gerne haben, so tun wir unserer Haut Gutes, wenn wir die fiesen Ausbrecher wie willkommene Gäste zur Tür begleiten und sie uns nicht vor die Haustür kacken, weil wir sie zu aggressiv loswerden wollten. Verglichen mit dem klassischem BHA 2% Liquid, gleitet dieses Produkt nicht so leicht über die Haut und zieht nicht so schnell ein, wie das BHA Liquid Extra Strength. Ich empfinde es als etwas weniger pflegend, aber effektiver als das BHA Liquid Regular Strength. Kein Gemecker, aber eine Anmerkung gibt es trotzdem noch: Der Extrakt der Berberitze kann ab 0.5% iriirtierend sein und Extrakte der Berberitze werden selbst von Paula's Choice mit einem traurigem Smiley versehen. Anwendung Nun mal Butter bei die Fische. Ich habe mir das Produkt, wie es mit Sicherheit einige Andere auch machen werden, nicht gekauft, weil ich ein Produkt gegen Pickel am Körper bräuchte, sondern weil ich verdammt nochmal das BHA-Peeling in der coolen Sprayflasche haben wollte. Das Produkt wendet man direkt nach der Reinigung des Gesichtes an, optional natürlich noch ein Gesichtswasser vorher. Ich bin überhaupt kein Fan von Wattepads und über jeden Müll, den ich verhindern kann, froh. Die Mitarbeiter von Paula's Choice denken sich natürlich, dass viele Leute (wie ich auch), das Produkt ganz easy und schnell auf das Gesicht sprühen wollen, um zügig mit den nächsten Pflegeschritten fortfahren zu können. Sie raten davon ab, da man das Produkt nicht in die Augen bekommen sollte und empfehlen es in die Hände zu sprühen und dann aufzutragen. Zuerst habe ich die Aussage nicht ernst genommen und vermutete ein gezieltes Vorhaben dahinter (weiterhin die anderen BHA Liquids für das Gesicht kaufen) *Verschwöörung*. Als ich gesehen habe, dass das Spray, obwohl für den Körper, gar nicht mehr Inhalt aufweist als die anderen Liquids und sogar teurer ist, hatte sich das wieder erledigt. Ich wollte aber unbedingt dran festhalten, da ich mir erhoffte durch das sprayen jegliche Reibung auf der Haut zu verhindern (gerade für die Augenregion sprach mich das an) und zusätzlich schonender für meine Hände. Genau. Meine Hände. Ich wasche mir nach jedem verwendetem Produkt meine Hände, da ich es überhaupt nicht mag mit eingecremten oder noch klebrigen Händen irgendwas anzufassen. Mit so einem Spray würde ich schon mal ein Waschgang aussparen. Schon länger fülle ich mir die BHA-Liquids in Sprühflaschen um und hier meine Gründe, warum ich es nicht direkt auf mein Gesicht sprühe. Die Augen ? Für die Augenpartie ist es echt super, aber einatmen möchte ich die Produkte nicht noch einmal. Verschwendung. Direkt auf das Gesicht zu sprühen benötigt mich das doppelte an Produkt und fühlt sich an wie die Hälfte, dazu noch unzureichend verteilt. Ergebnis. Mir sind keine Studienergebnisse über effektivere Wirkungen von Kosmetika durch Einmassieren bekannt, in die Hände sprühen und dann auf das Gesicht auftragen bringt aber deutlich bessere Ergebnisse auf meiner Haut. Das Produkt in die Hände zu sprühen bevorzuge ich definitiv dem Getröpfel der anderen Verpackungen. Haare. Manche Personen sehe ich vor mir ganz wild tanzend, dabei sich das Produkt ins Gesicht sprühend. Eine Säure wie Salizylsäure schädigt den Haaren als Leave In bei so regelmäßiger Anwendung. Also aufpassen, dass die Haare verschont bleiben. Bei solchen Sprays, oder auch anderen flüssigen Produkten (z.B. Gesichtswasser), führt die schnelle Verdunstung des Produktes auf der Haut auch zur Austrocknung der Haut. Am besten kann man dem entgegenwirken, indem man die Feuchtigkeit mit einer Creme einschließt (Okklusion). Humectants (binden Feuchtigkeit) wie Sodium Hyaluronate machen da schon einen Unterschied zu reinem Thermalwasser, erreichen jedoch nicht die Effektivität von Okklusion. Bezugsmöglichkeit Ich schätze, ab Mitte September 2015 auf www.paulaschoice.de bestellbar. ACHTUNG: Dieser Beitrag enthält möglicherweise subjektives Material, resultierend aus eigenen Erfahrungen, welche sich nicht mit Gewissheit auf Andere übertragen lassen.
- Akne: Fettige Haut
Das Enzym 5α-Reduktase baut das Androgen Testosteron ab, wobei Dihydrotestosteron entsteht, welches eine 2-5 mal höhere Bindungsaffinität zu Androgenrezeptoren hat und 10fach potenter ist als Testosteron. Falls die Begriffe alle neu für Dich sind und Verwirrung stiften, wird mein Einleitungspost zur Akne-Reihe hilfreich sein können. Silica = absorbiert Sebum Vitamin E = sehr gutes AOX für unreine Haut Enthält Green Tea Extract und weitere AOX Die Inhibition (Hemmung oder gar Blockierung) der 5α-Reduktase (5AR) ist ein erforschter Weg, die Sebumproduktion zu verringern, aber nicht der einzige Weg. In Akne-Patienten konnte festgestellt werden, dass die Aktivität der 5AR, häufig auf das Gesicht und den Hals beschränkt, höher ist als bei Personen ohne Akne. Es gibt aber auch Studien gegen die These einer Hyperaktivität (Beispiel). Mit dem Wissen über die Oxidation des Sebums aus dem Beitrag -Oxidation, möchte ich also bei Akne nicht nur das Sebum am oxidieren hindern, sondern womöglich auch schon davor dafür sorgen, dass kein Überfluss an Sebum entsteht. 5α-Reduktase Isotypen 5α-Reduktase Isozym 1 Überwiegend vorkommend in Haut, Gehirn und Nebenhoden (falls vorhanden). 5α-Reduktase Isozym 2 Hauptsächlich in Nieren, Muskeln, Leber und Prostata (falls vorhanden) befindend. In der Haut zu gering um merklichen Einfluss auf die Produktion des Sebums zu haben. 5α-Reduktase Isozym 3 Unter anderem auch in der Haut auffindbar, allerdings ist dessen Existenz noch nicht sehr lange bekannt, ergo noch keine Sicherheit über alle Funktionen. 5α-Reduktase Hemmung Die Prozedur der 5α-Reduktase-Hemmung (5ARI) beinhaltet die Bindung von NADPH (ein Koenzym) an 5AR. Die Brücke zwischen dem 4. und 5. Kohlenstoff wird gebrochen und ein Hydridion von NADPH wird an die α-Stelle des C-5 Kohlenstoffs übertragen und ein Proton attackiert den C-4 Kohlenstoff an der β-Stelle. Daraus ergibt sich ein Enzym-NADP+ -Komplex. Wenn sich NADP+ löst, ist das Enzym wieder frei und kann seinem Zyklus nachgehen. Inhibitoren-Klassen Die Inhibitoren können gruppiert werden in steroidale und nicht-steroidale Inhibitoren. Ich beziehe mich auf topisch aufgetragene, nicht steroidale Inhibitoren. Inhibitoren mehrfach ungesättigte Fettsäuren Durch den Abbau von mehrfach ungesättigten Fettsäuren wird NADPH zu NADP+ oxidiert. Die potentesten Fettsäuren nach absteigender Reihenfolge: gamma-Linolenic Acid cis-4,7,10,13,16,19-Docosahexaenoic Acid cis-6,9,12,15-Octatetraenoic Acid Arachidonic Acid alpha-Linolenic Acid Linoleic Acid Palmitoleic Acid Oleic Acid Myristoleic Acid Blackcurrant (schwarze Johannisbeere) Seed Oil (>15% Gamma-Linolenic-Acid, 43-49% Linoleic Acid, 8-16% Oleic Acid, Alpha-Linolenic-Acid) Borage (Borretsch) Seed Oil (18% Gamma-Linolenic Acid, 35-42% Linoleic Acid, 15-20% Oleic Acid) Evening Primrose (Nachtkerze) Oil (10% Gamma-Linolenic Acid, 0,4% Alpha-Linolenic Acid, 70-77% Linoleic Acid, 5-11% Oleic Acid) Erwähnenswert ist noch die gesättigte Fettsäure Lauric Acid. Zink … hemmt die Bindung von Testosteron an die Rezeptoren und/oder hemmt die Entstehung von NADPH. 1.2% Zink zeigten statistisch eine signifikante Reduktion des Sebums. In hohen Konzentrationen konnte es das Enzym blockieren. Azelaic Acid zeigte sich ebenfalls als wirksamer Hemmstoff der 5α-Reduktase, wobei Zink und Azelaic Acid zusammen eingesetzt ergänzend hemmen. Vitamin B6 verstärkt die Wirkung von Zink, jedoch nicht von Acelaic Acid. Zusammen wirken die drei synergistisch. 1.2% Zink topisch aufgetragen. Zink, Azelaic Acid und Vitamin B6 Zink - BPO Vergleich Niacinamide 2% Niacinamide zeigte bei Japanern eine wesentliche Reduktion der Sebum-Exkretion. Bei den Europäern zeigte sich keine signifikante Minderung der Sebum-Exkretion, dafür im CL (sebum casual level), eine Schätzung für die 'Fettigkeit' des Sebums (Textbook of Aging Skin: S.348), welches Unterschiede zwischen Akne-Patienten und der Kontrollgruppe aufwies, die jedoch nicht deutlich genug waren. (Sebum Production, Casual Sebum Levels, Titratable Acidity of Sebum, and Urinary Fractional 17-Ketosteroid Excretion in Males with Acne). Es gibt noch weitaus mehr Gründe Niacinamide in die Hautpflege zu integrieren. (Agata, Hanni) Grüner Tee Grüner Tee verringert die Sensibilität gegen Androgene, reduziert die Sebumproduktion um bis zu 60% <1>, ist entzündungshemmend und stark antioxidativ. Das Immunsystem von Akne-Patienten reagiert hyperaktiv auf die Entzündungen in der Talgdrüse → entzündungshemmend = gut. Grüner Tee enthält Catechine namens epigallo-catechin-3-gallate (EGCG), welche dem Tee oder auch Kakao den bitteren Geschmack verleihen und die Bildung des Aknebakteriums unterdrücken können. Zinksulfat – Grüner Tee Grüner Tee: 2% 3 Personen keine Auswirkungen 5 Personen mittlere Auswirkungen 12 Personen gute Auswirkungen Zinksulfat 5% 7 Personen keine Auswirkungen 10 Personen mittlere Auswirkungen 3 Personen gute Auswirkungen Zinksulfat kann auch effektiv Akne vorbeugen, statistisch gesehen jedoch nicht so erheblich wie Grüner Tee, welcher auch oral eingenommen Auswirkungen auf unsere Haut, wenn richtig zubereitet und Konsum ausreichend. Mehr Infos zu Grünem Tee bei Akne gibt es von Seppo. Sägepalme (saw palmetto) Die Beeren der Sägepalme enthalten hohe Konzentrationen Phytosterole, Stigmasterin, Lupeol, Lupenone und Cycloartenol, wodurch sie das Enzym 5AR hemmen. Lipophile Extrakte werden topisch aufgetragen unter anderem für seborrhoische (stark fettende) Haut verwendet. Zusammen mit Extrakten aus Arganöl und Sesamkörnern ließ sich die Sebumproduktion um bis zu 42% verringern. <2> 5ARI Effect of Fatty Acids in Saw Palmetto Obwohl die Studie an Ratten ausgeführt wurde, stützt sie die Studien über Fettsäuren als 5ARI. Linolsäure-Defizit In gesunder Haut lösen sich die lockeren Hornzellen in der Pore und werden mit dem Sebum zur Hautoberfläche transportiert, wobei ein Gleichgewicht zwischen den gelösten und neu gebildeten Zellen besteht. Bei Akne sind die Hornzellen kompakter, lassen sich nicht so einfach lösen und können mit dem Sebum nicht an die Oberfläche abtransportiert werden. Natürlich wachsen weiterhin neue Hornzellen nach und die Pore verstopft. *Das gibt denke ich ein gutes Bild, warum Salicylsäure so gute Ergebnisse erzielen kann Die Hyperkeratose kann unter anderem eine Folge veränderter Sebum-Zusammensetzung sein. Hier kommt die Linolsäure ins Spiel, welche von den Keratinozyten zum Aufbau ihrer Membranlipide benötigt wird. Die Konzentration der Linolsäure bleibt die gleiche, durch die erhöhte Sebumproduktion ändert sich jedoch das Verhältnis, d.h. die Linolsäure-Konzentration innerhalb des Sebums ist geringer. Sebumexkretionen mit geringem Linolsäuregehalt fanden sich in den Lipiden von Komedonen (verstopfte Poren). Ein grundsätzlicher Mangel an Linolsäure (z.B. durch Ernährung) führt zu einer verstärkten Verhornung an der Hautoberfläche. Irritation vermeiden Wenn die Neuropeptid-Rezeptoren in unserer Haut eine Nachricht bekommen, dann teilen sie diese Nachricht und sagen anderen Zellen, wie sie sich zu verhalten haben. Irritation ist ein Reiz, der die Haut schädigt. Der Reiz führt zur Austrocknung (Verlust von Feuchtigkeit) und die Rezeptoren werden aufgefordert die Nachricht zu verbreiten, es müsse mehr Sebum produziert werden. Durch den Reiz entsteht das Signal, welches die Sebumproduktion ankurbelt. Es gibt kein "genug" oder "zu wenig" Sebum für die Haut, da keine solcher Rezeptoren vorhanden sind. Manche denken, das Gesicht seltener zu waschen mindere die Fettproduktion. Das mag der geringeren Verwendung von irritierenden Inhaltsstoffen (meist zu harsche Waschgele o.ä.) geschuldet sein. Die Haut würde mehr Sebum produzieren, weil man Sebum entfernt hat, ist schlichtweg Unsinn. Durch die Neuropeptid-Rezeptoren ist es übrigens möglich, dass wir erröten, wenn wir peinlich berührt sind, weiß vor Angst werden oder unsere Haut vor Glück erstrahlt. Was also vermeiden ? Mechanische Reize, wie z.B. das Schrubben mit einem Waschlappen auf der Haut zu kaltes oder heißes Wasser scharfe Tenside ätherische Öle/Duftstoffe mehr in „Irritation“. Öl-absorbierende Inci Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Tatsächlich kam es mir nicht in den Sinn auf Inhaltsstoffe zu achten, die Sebum absorbieren können. Diese Stoffe halten das Sebum zwar und lassen es nicht wieder frei, sind aber begrenzt in ihrer Aufnahmefähigkeit. Diese Liste: Absorbents half mir ein Gefühl für mattierende Inhaltsstoffe zu bekommen. Dabei ist unschwer zu erkennen, dass Mineralstoffe und Mineralkomplexe sowie Polymere den Hauptteil ausmachen. … noch ein Wink ! Es gibt wesentlich mehr steroidale Inhibitoren, die in den meisten Fällen bessere Ergebnisse erzielen als nicht-steroidale Inhibitoren topisch (äußerlich) aufgetragen. Steroidale 5ARI haben einen Einfluss auf unseren Hormonhaushalt und kommen mit möglichen Nebenwirkungen daher. Die topisch aufgetragenen Substanzen haben keinen Einfluss auf unseren Hormonhaushalt und bergen nicht die Gefahr der Überdosierung, wie sie durch orale Aufnahme besteht. Topisch aufgetragen zielen auf die Haut ab und somit nur auf die 5ARIs in der Haut. Steroidale 5ARI können auch den 'falschen' Isotypen beeinflussen. Für solche Fragen lässt man sich vom Arzt aufklären. Besonders Männer sollten über die möglichen Nebenwirkungen und Gefahren informiert werden/sich informieren. (Frauen sollten das selbstverständlich auch.) Jedem sollte klar sein, dass ärztliche Hilfe unterschieden werden muss von Informationen im Internet. Auch wenn unter Blogartikeln steht, dass der Verfasser/ die Verfasserin Doktor/in ist. So hat es seinen Sinn, dass einige Mittel nicht frei verkäuflich sind und trotzdem ist es kein Geheimnis, dass man z.B. Finasterid auch ohne Rezept erhalten kann. Ein Wort zu natürlichen Mitteln: Dass ein Wirkstoff, wie z.B. lipophile Extrakte der Sägepalme, natürlich ist, bedeutet nicht, dass man diesen problemlos nutzen kann. Erfolge Für fettige Haut kann man topische Mittel in Betracht ziehen, immer mit dem Hintergedanke, dass sie kein Allheilmittel sind. Beispiel Niacinamide: Anhand der Studie an Menschen verschiedener Kulturen kann man ablesen, dass Lebensstil sowie Ernährung einen viel größeren Einfluss haben (können). <1.> Grüner Tee Sebumreduktion - 60% <2.> Sägepalme, Arganöl und Sesamkörner Grüner Tee (EGCG) Treatment of acne vulgaris with 2% topical tea lotion. Grüner Tee - Zinksulfat Help I Have Oily Skin! What Can I Do About It? Essential fatty acids and acne Activity of the type 1 5 alpha-reductase exhibits regional differences in isolated sebaceous glands and whole skin. Grüner Tee - Zink Vergleich The 5 Alpha-Reductase Isozyme Family: A Review of Basic Biology and Their Role in Human Diseases Expert advice: Very oily skin Inhibition of steroid 5 alpha-reductase by specific aliphatic unsaturated fatty acids. Anti-androgenic activity of fatty acids.
- Die Waage des Sonnenschutzes
Sonnenschutz, als Präventionsmaßnahme gegen das Hautkrebsrisiko und Alterungserscheinungen der Haut, wird immer populärer und, dem Anschein nach, auch deutlich ernster. Letzterem begegne ich zwiegespalten, zum einen erfreulich, dass die zunehmenden Schäden durch die UV-Einstrahlung ernster betrachtet werden, zum anderen erschreckend, welche Panik das unter Umständen auslöst. Ein Tag ohne Sonnenschutz und man merkt förmlich, wie die Haut anfängt zu erschlaffen, weil massig Kollagen in den tieferen Schichten zerstört wird. Es geht sogar noch ein Schritt weiter, denn an manchen Nächten, an denen ich bis in die Puppen wach war, schlafe ich mit offenem Vorhang, um vom Sonnenlicht geweckt zu werden und verhindere, bis in die Puppen zu schlafen. Auf diese Weise bin ich den UVA-Strahlen ja vollends ausgeliefert, sofern ich nicht bei Sonnenaufgang bereits Sonnenschutz trage... Um den erheblichen Schaden nicht noch weiter auszureizen, muss ich also entweder im Dunkeln frühstücken, oder sofort ins abgedunkelte Badezimmer laufen und Sonnenschutz auftragen. (Die Gesichtsreinigung bitte nicht vorher vergessen, Talg ist komedogen → Pickel verursachend). Eine weitere Möglichkeit wäre, eine Sonnencreme als Nachtcreme zu verwenden. Sollte diese nur vor UVB-Strahlung schützen, ist sie ungeeignet, da UVB-Strahlung von normalem Fensterglas gefiltert wird. Bei ausreichend Interesse und Zeit, können wir uns doch auch gerne mal über die UV-Durchlässigkeit von Plastik und verschiedenen Glasvarianten unterhalten. Solche Gedanken kommen mir des Öfteren und ich kann mir vorstellen, damit nicht der Einzige zu sein. Während ich selber sehr locker mit diesen Gedanken umgehe, erweckt sich mir der Eindruck, dass die Erkenntnisse über Sonnenschäden, einige doch sehr beunruhigen. Besonders, wenn es sich um den nächsten wunden Punkt handelt... die Auftragsmenge! Auch wenn Planungen schon Realistischeres erhoffen lassen, momentan werden Sonnenschutzpräparate noch weiterhin bei 2mg/cm² getestet. Eine schwer praktikable Menge, wobei Konzepte, wie die 2 (oder 3) – Fingerregel, beziehungsweise die Methode mit dem Messlöffel helfen können, der vorausgesetzten Menge nahe zu kommen. Während ich nur daran appellieren kann, sich nicht verrückt machen zu lassen und sich mit Hautpflege keiner Pflicht zu unterziehen, bedarf das Thema der Auftragsmenge erneut eines Augenmerks. UV – A – B – Relation Warum die Aussage „Der SPF fällt exponentiell mit der Auftragsmenge“ sowohl wahr als auch falsch ist: Der UVA und UVB Schutz kann, und tut es in den meisten Fällen auch, in einem Produkt sehr unterschiedlich sein. Ein Sonnenschutz SPF 30 kann einen höheren UVA Schutz haben, als ein SPF 50. Der Schutz scheint sich annähernd wie eine Waage zu verhalten. Bei hohem SPF und geringem UVA-PF fällt der SPF linear mit der Auftragsmenge und der UVA-PF umso geringer, je ungleicher das Verhältnis ist. Bei ähnlich hohem SPF und UVA-PF fällt der Schutz beider Werte exponentiell. Quelle: H. W. Lim, Z. D. Draelos: Clinical Guide to Sunscreens and Photoprotection Quelle: H. W. Lim, Z. D. Draelos: Clinical Guide to Sunscreens and Photoprotection Quelle: H. W. Lim, Z. D. Draelos: Clinical Guide to Sunscreens and Photoprotection Die Werte beziehen sich nur auf UV-Filter und nicht auf getestete Sonnencremes, somit lassen sich die Relationen nicht exakt auf Sonnenschutz Produkte übertragen. Titanium Dioxide 10%; 1mg/cm²: UVA-Siegel Titanium Dioxide 10%; 2mg/cm²: FAIL Sonnenschutz alle 2 – 3 Stunden neu auftragen. Praktikabel ? Nein. Man kann sich mit SPF Puder ein „Touch-up“ gönnen. Angenehm, praktikabel und ziemlich unbrauchbar, da die Auftragsmenge zu gering ist. Notwendig? Nein. Sonnenschutz zu Beginn einmal großzügig auftragen ist besser als geringe Mengen alle paar Stunden erneuern. Trage ich einen Sonnenschutz mit SPF 50 so dünn auf, dass sich nur noch ein SPF 4 ergibt, lasse ich von Anfang an 25% der UVB/UVAII-Strahlung durch. Ein erneutes Auftragen nach 2 oder 3 Stunden macht den Schaden nicht rückgängig und vermindert diesen auch nicht. Verwende ich von Beginn an genug um einen SPF 20 zu erreichen, minimiere ich die durchgehende UV-Strahlung um ein Vielfaches. 5% der UVB/UVAII-Strahlung erkämpfen sich nun nur noch den Weg in meine Haut und ich kann länger in der Sonne bleiben ohne mir Sorgen zu machen und tue trotzdem gut daran früher wieder den Schatten zu suchen. Mit dem SPF 4 hat sich der Sonnenbrand nach 2 – 3 Stunden sicherlich bemerkbar gemacht und man musste das sonnige Plätzchen bereits nach 40 – 50 Minuten schon verlassen. Empfehlenswert ist, zu Beginn eine vernünftige Menge Sonnenschutz aufzutragen und früh (nach 5 - 20 Minuten) erneut eine vernünftige Schicht Sonnenschutz aufzutragen, sollte man wissen, dass man der Sonne für mehrere Stunden nicht entfliehen kann oder möchte. Denn, wenn Du nur eine geringe Menge zu Beginn aufträgst, ändert ein erneutes Auftragen ein paar Stunden später das Risiko für einen Sonnenbrand nur marginal. Empfehlenswert? Jein. Sinnvoll ist ein erneutes Auftragen, sollte das Baden im Wasser, das Rubbeln mit dem Handtuch, oder auch häufiger Kontakt mit Klamotten den Sonnenschutz abtragen. Ein weiterer, wichtiger Punkt ist die Genauigkeit. Trägt man Sonnenschutz in Schichten auf (und die nächsten Schichten lieber Minuten statt Stunden später), erhöht man die Wahrscheinlichkeit alle Bereiche abzudecken, keinen Fleck auszulassen. Der regellose Alltagsauftrag Im Alltag vergehen die Regeln und plötzlich ist alles so unklar. Die 2 Stunden Regel erübrigt sich und meine Sonnencreme reicht für den ganzen Tag, obwohl sogar ein SPF 30 meine Eigenschutzzeit von 10 Minuten doch nur auf 300 Minuten (5 Stunden) erweitern kann. Mein Alltag hat gewöhnlich mehr als 5 Stunden. Hö ?! Der SPF bezieht sich auf die Strahlung, die den Sonnenbrand unserer Haut auslöst. Das gesamte UV-Spektrum hat die Eigenschaft unsere Haut zu „verbrennen“, wobei die Eigenschaft der UVA-I Strahlung zu schwach ist, um in der Dosis, die uns gewöhnlich erreicht einen Sonnenbrand auszulösen. Die UVB und UVA-II Strahlung haben genug Energie und prägen den SPF. Deshalb lässt sich auch kein SPF > 10 kreieren, der nur vor UVB Strahlung schützt. Im Alltag sind wir besonders der UVB Strahlung für gewöhnlich nur sehr gering ausgesetzt. Anstatt über Sonnencreme nur als verlängerte Aufenthaltsgenehmigung in der Sonne zu denken, lieber noch die „UV-Kapazität“ mit einbeziehen. Direkte Einstrahlung der Mittagssonne füllt mein Fass für UV-Toleranz wesentlich schneller, während man im Alltag vereinzelt Dosen abkriegt, die meist das UVB-Fass nicht füllen. Zudem hört ein SPF 15, der Deine Eigenschutzzeit von z.B. 10 Minuten auf 150 Minuten erweitert hat, nicht nach den 150 Minuten auf zu wirken. Solltest Du dann bereits einen Sonnenbrand haben, bedeutet das lediglich, dass Du Dein UV-Fass hast überlaufen lassen. Der Schutz schützelt trotzdem noch weiter vor sich hin. Hoffentlich macht das die Alltagssituation mit dem Sonnenschutz ein wenig verständlicher und Du findest Deine Waage zwischen idealem Sonnenschutz und persönlichem Empfinden. Hautpflege sollte Spaß machen, wenn man sich so sehr damit beschäftigt, dass man diesen Beitrag liest. 1. Henry W. Lim, Zoe Diana Draelos. 2009. Clinical Guide to Sunscreens and Photoprotection 2. P. U. Giacomoni. 2001. Sun Protection in Man: Use and Misuse of Sunscreen
- Positive Attitude, please!
Wonach suchen wir in Haarpflege Produkten? Magische Öle und eine gute Portion Proteine, schließlich besteht unser Haar aus Protein und die wertvollen Öle sollen mit ihren noch wertvolleren Bestandteilen Haarschäden reparieren und unseren Haaren den Weg zu attraktiver Schön- und Gesundheit ebnen. Gesundes Haar gibt es ebenso wenig, wie es ungesundes Haar gibt, da es kein lebender Organismus ist und sich somit auch nicht selbst heilen kann. Ich mag mir die Folter auch nicht vorstellen, die so ein Friseurbesuch oder ein Glätteisen mit sich bringen würden, wären Haare lebendig. Botanische Öle hin oder her. Behentrimonium Chloride und Amodimethicone :) Tiefennährender Bullshit Haarpflegeprodukte lassen sich gut mit exotischen Ölen vermarkten. Dabei gelangen nur die wenigsten Öle ins Haarinnere. Solche, die ins Haarinnere gelangen, brauchen Zeit zum Eindringen. VIEL ZEIT. Das ist mit fünf Minuten Einwirkzeit nicht getan. In den Pflegeprodukten ist sowieso zu wenig von den angepriesenen Ölen enthalten, um DEN UNTERSCHIED zu machen Mehr Infos zu effektiverem Einsatz im Beitrag zu Haarölen. Von pflegenden Tensiden und Salzen Unser Haar ist leicht negativ geladen und diese Ladung verstärkt sich, umso geschädigter das Haar ist. Aus der Physik wissen wir, dass sich gleiche Ladungen abstoßen. Zu erkennen ist dies häufig an "fly away"-Haaren des Deckhaars. Zur Beruhigung der negativen Haaroberfläche eignen sich kationische (positiv geladene) Verbindungen, wie die, in den Pflegespülungen dominierenden, Alkylaminen und Quats, welche sich an die Haaroberfläche klammern, die Ladung neutralisieren, Reibung vermindern, Kämmbarkeit verbessern,die Haare geschmeidiger machen und haariges Wirrwarr reduzieren. Zwar haben Alkylamine und Quats oberflächenaktive Eigenschaften (kationische Tenside), durch ihre besonders starke Adhäsion (Anziehungskraft) an die Schuppenschicht (Cuticula) lassen sie sich jedoch, trotz ihrer Wasserlöslichkeit, nicht einfach mit Wasser ausspülen. Die Quats binden dabei stärker an die Haaroberfläche als Alkylamine und überstehen meist eine Haarwäsche. Alkylamin Salze Stearamidopropyl Dimethylamine C₁₈ ; 1 - 5 % Behenamidopropyl Dimethylamine C₂₂ ; 1 - 5 % Isostearamidopropyl Dimethylamine C₁₈ ; 1 - 5 % Quats (quartäre Ammoniumverbindungen) Mit längeren Alkylketten (C₂₀-₂₂) erhöht sich die Intensität der Adhäsion. Je kürzer die Alkylketten (C₁₆), desto wasserlöslicher und weniger buildup-anfällig die Verbindungen.
- Ist 25 die Hälfte von 50?
Auftragsmenge beim Sonnenschutz! Auch heute noch werden uns einige Dermatologen erzählen, dass der Schutz unserer Sonnencreme, mit der Auftragsmenge, exponentiell steigt bzw. fällt. Sonnenschutz wird bei einer Auftragsmenge von 2 mg pro cm² getestet und analysiert. Das bedeutet, ein Sonnenschutz bietet den angegeben SPF (in deutsch LSF) bei einer Auftragsmenge von 2mg/cm². Exponentiellem Verlauf zu Folge, erreichen wir bei einem Auftrag von 1mg/cm² nicht einen SPF25, sondern einen SPF knapp über 7. 2mg/cm² sind auf mein Gesicht (plus Ohren!!!), Hals und Nacken gerechnet: 2,5g. (John Su wird Dir auf komplizierte Weise versuchen zu erklären, wie Du annähernd Deine Gesichtsoberfläche berechnen kannst.) 2.5g, die ich jeden Tag auftragen müsste, um den angegeben SPF zu erreichen. Damit müsst ich mir, bei einer regulären 50ml Tube, alle 3 Wochen eine neue besorgen. Für die Hände und den restlichen Körper traue ich mich dann gar nicht auszurechnen, was dafür draufgehen würde. Warum wird dann mit einer so großen Auftragsmenge getestet, fragst Du? Unter anderem bieten 2mg/cm² verlässlichere Ergebnisse, als geringere Auftragsmengen. Ich gehe allerdings davon aus, dass es noch mehr Gründe für diese Vorschrift gibt. Woher rührt aber die Aussage, der SPF würde exponentiell zur Auftragsmenge verlaufen und sollten wir uns immer noch daran orientieren? The Wrong Relation Study Faurschou und Wulf haben in ihrer Studie von 2007 einen exponentiellen Verlauf in Relation zur Auftragsmenge festgestellt. In ihrem Experiment haben sie jedoch eine UVB Lampe verwendet. Das ist wichtig, denn SPF=UVB ist nicht ganz korrekt. Der SPF sagt uns um welches Vielfaches er unsere Eigenschutzzeit vor einem Sonnenbrand erhöht. In die Entstehung des Sonnenbrandes spielt, auch noch zu einem guten Teil, die UVAII - Strahlung rein. Man benötigt Filter, die über den UVB Bereich hinaus wirken, möchte man ein Präparat mit SPF > 11 herstellen. Verwendet wird zudem nur ein SPF4 und ohne realistischen Simulator, wie es der Fall hier ist, lassen sich die Ergebnisse nicht auf die Realität übertragen. Aber, aber ... ?! Sergio Schalka hat aufgrund der Tatsache, dass man sich nicht einig wird, ob der SPF nun linear oder exponentiell fällt, eine Studie (Seine erste Veröffentlichung.) durchgeführt. In dieser Studie haben 40 Teilnehmer, aufgeteilt in zwei Gruppen (SPF15 und 30), zwei Sonnencremes mit denselben Filtern in unterschiedlichen Konzentrationen, mit verschiedenen Mengen aufgetragen. Das Resultat ist, dass sich der SPF exponentiell zur Auftragsmenge verhält. Anhand folgendes Graphen, können wir ablesen, der exponentielle Verlauf ist dichter an linearem Verlauf, als an dem häufig durch Dermatologen und Co. verbreitetem, stärker exponentiellem Verlauf. Diesen habe ich zum Vergleich als roten Graphen in die Grafik eingefügt. Für einige unter Euch, ist mit Sicherheit auch die Sorge um den UVA-Wert größer, da dieser eh geringer ausfällt in 99,9% der Sonnecremes. Gute Nachricht: Der kleinere UVA-Wert (UVA-PF) fällt nicht einmal in Relation so stark wie der höhere SPF, bei geringerer Auftragsmenge. Darüber habe ich bereits in dem Artikel 'Die Waage des Sonnenschutzes' geschrieben. Auch wenn Grafiken uninteressant und abschreckend sein können, ist es ein Blick Wert sich diese einmal genauer anzuschauen. Clinique City Block SPF 25 Der City Block wird bei halber Auftragsmenge von SPF 25 noch ca. einen SPF 12 erreichen. Der UVA-PF wird dabei von ~3 auf ~2 absinken, fällt somit 'nur' um ca. 33%. In der Studie der German Cosmetics Society und der von Neutrogena beauftragten Studie werden lineare Relationen festgestellt. So erreicht der SPF 70 bei 0,5mg/cm² noch einen SPF 19 und der SPF 100 einen SPF 27. Gegen der Erwartung liegt dies sogar leicht über einem linearem Verlauf. Die Testergebnisse spielen Neutrogena nun sehr gut in die Karten, da diese Firma Sonnencremes mit bis zu SPF 100 verkauft. Wobei uns Agata bereits lehrte, dass firmeneigene Studien durchaus zu mehr als nur Vermarktung fähig sein können. Sich bei eigener Recherche, aber bitte die eigene Offenheit bewahren. Solltest Du nach einem Wunschergebnis suchen, wird es nicht schwer, einen Beleg dafür zu finden. Unabhängig davon, wie (un)verlässlich jenes wäre. Auch in dieser Studie von Stenberg und Larko, ließ man freiwillige Teilnehmer Sonnencremes auftragen. Dabei trugen sie im Schnitt die Sonnencreme in einer Dicke von 1mg/cm² auf und erhielten 50% des angegebenen Schutzes. Diese Studie zeigt ebenso lineare Relationen auf. Schlussendlich? Sonnenschutz in geringeren Mengen als 2mg/cm² aufzutragen ist nicht so schlimm, wie immer noch von 'Experten' auf seriösen Webseiten verbreitet. Dabei gilt immer noch, auf gute Sonnencremes zurückzugreifen und eine großzügige Menge aufzutragen, um einen angemessenen Schutz zu erreichen. Einfach erreichbar ist das, indem man Sonnenschutz in zwei Schichten aufträgt. Dabei werden die UV-Filter noch besser auf der Haut verteilt, welches unglaublich wichtig ist, um effektiv vor der Sonne geschützt zu sein. Da wir mit Schutz vor UVB - Strahlung meist ausreichend gedeckt sind, möchte ich zum Schluss Agata's Beitrag zum Sonnenschutz-Kauf in Erinnerung rufen. Ein guter UVA - Schutz kompensiert Auftragsmenge. Im Alltag ist es nicht notwendig über einen SPF oder UVA - PF von 15 hinauszugehen, den es aber dann auch erst zu erreichen gilt. Liegt der UVA-PF bei 2mg/cm² schon unter 10, würde ich davon nichts durch die Auftragsmenge verlieren wollen...
- Mineralisierende Lippenpflege
Selbst in Sommertagen habe ich noch mit schuppenden Lippen zu kämpfen und verwende folglich die hartgesottesten Pflegeprodukte. TEWL Der TEWL beschreibt die Menge an Wasser, die durch unsere Haut verdunstet. Optisch ist ersichtlich, dass die Hautbarriere der Lippen deutlich schwächer ausfällt, als im Rest des Gesichtes. Die Lippen sind anfälliger für einen erhöhten TEWL und die damit einhergehende Austrocknung. Petrolatum ist der unangefochtene Topkandidat der Okklusiva, sprich feuchtigkeitseinschließenden Inhaltsstoffen, mit einer TEWL-Reduzierung um bis zu mehr als 90%. Viele Lippenpflegestifte mit Petrolatum konnte ich in der Drogerie jedoch nicht mehr finden. Ich persönlich finde das aus zwei Gründen schade. Zum einen reichen nur pflanzliche Öle oder Waxe nicht aus für mich, zum anderen gerät Petrolatum schnell wieder zur Bashing-Zielscheibe. Über das stärkste Okklusivum der Hautpflege reißen sich die abstrusten Gerüchte und es stellt sich die Frage: Ist Petrolatum in Hautpflege gefährlich? Die Veröffentlichung von Cosmetics Europe über Petrolatum (PDF Download!) informiert über Anforderungen, die Erfüllt werden müssen, damit Petrolatum in Kosmetika verwendet werden darf. Petrolatum, welches in Kosmetika Verwendung findet, ist von Verschmutzungen befreit und muss als nicht-kanzerogen zertifiziert sein, mit Offenlegung des Raffinationshergangs. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geht in der Stellungnahme zu Mineralölen in Kosmetika auf den Bereinigungsprozess ein. "Mineralöle sind natürlich vorkommende komplexe Gemische <...>, die vor ihrer Verwendung in kosmetischen Mitteln <...> so bearbeitet werden, dass der Anteil potentiell kanzerogener aromatischer Verbindungen minimiert wird." Während andere Organisationen, wie z.B. die Gesundheitsorganisation Kanadas, sich deutlich für Petrolatum als unbedenklich aussprechen, ... "Obwohl sich diese Bewertung in erster Linie auf die unsubstituierten PAK im Mineralöl bezieht, unterstreicht laut Health Canada auch das Fehlen epidemiologischer Befunde die gesundheitliche Unbedenklichkeit von medizinischen Weißölen. In Übereinstimmung damit hat auch die EFSA (2012) im Rahmen einer Neubewertung von Lebensmittel-tauglichen Mineralölen die bestehenden ADI-Werte für die orale Aufnahme von Weißöl <...> bestätigt und diese Gruppe mit einer niedrigen Priorität für eine Neubewertung eingestuft." ... hält das BfR diese Bewertungen für unzureichend, da nicht auf gesättigte und aromatisierte Kohlenwasserstoffe (MOSH und MOAH) eingegangen worden ist. Test kommerzieller Produkte Vom BfR wurden drei Vaselinen (Petrolatumprodukt) getestet, wobei MOAH Anteile zwischen 1,7 - 5% nachgewiesen werden konnten. In Produkten, die unter anderem Petrolatum enthalten, wurden MOAH Anteile größer als 0,007% entdeckt. In einer weiteren Pilotstudie wurden sieben Produkte getestet und wiesen maximal 0,07% MOAH auf. Medizinische Weißöle, z.B. besonders hochwertiges Petrolatum, enthalten MOAH nur noch in Spurenbereichen. Da eine Reduzierung auf den Spurenbereich möglich ist, lautet der Anstoß des BfR, die Anteile von MOAH und MOSH so gering wie möglich zu halten. Epidemiologische Befunde nach oraler Aufnahme von Mineralölen liegen für Menschen nicht vor. In den Jahrzehnten an Verwendung von Mineralölen sind schließlich keine zusammenhängenden Erkrankungen aufgetreten. Für Ratten liegen epidemiologische Befunde vor, wobei diese zum einen toxikologisch als wenig bedenklich eingestuft werden, zum anderen bereits signifikante Unterschiede in den Auswirkungen auf verschieden Rattenarten bestehen, dass eine Übertragung auf den menschlichen Organismus nicht tragbar ist. Acceptable Daily Intake Von der JECFA (Gemeinsamer FAO/WHO-Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe) wurden ADIs (Acceptable Daily Intake) für Mineralöle festgesetzt, bei denen von keinen gesundheitsbeeinträchtigenden Effekten ausgegangen wird. Für Kosmetika bezieht das folgende INCI-Bezeichnungen mit ein: PETROLATUM PARAFFINUM LIQUIDUM CERA MICROCRISTALLINA OZOKERITE CERESINE PARAFFINS Der ADI steht in Abhängigkeit zur Viskosität (Konsistenz/Zähigkeit). Mineralöle und Wachse hoher Viskosität: 0 - 20 mg/kg KG Mineralöle mittlerer oder niedriger Viskosität: 0 - 10 mg/kg KG Umgerechnet auf eine Person mit einem Körpergewicht von 80kg wären das maximal jeweils 1,6g bzw. 800mg täglich. Meine Lippenpartie hat eine ungefähre Oberfläche von 7cm². Ausgehend davon, ich würde meinen Sonnenschutz mit 2mg/cm² auftragen und dieser enthielte 10% Petrolatum und ich würde alles von meinen Lippen lecken, dann hätte ich 1,4mg Petrolatum aufgenommen. 1143 mal müsste ich täglich meine Creme auftragen und wieder komplett von den Lippen lecken um den Grenzwert des ADI von 1600mg, durch Petrolatum in Kosmetik, zu überschreiten. Real liegt diese Zahl noch weit höher, da weder die komplette Creme abgeleckt, noch so viel aufgetragen wird! Ich verstehe die Angst vor Inhaltsstoffen aufgrund fehlender Berührungspunkte und möchte auf James Kennedy aufmerksam machen. Ein australischer Chemie-Lehrer, der auf seinem Blog unter anderem über die Angst vor synthetisch gewonnenen Chemikalien schreibt. Angst vor Cremes, die als gesundheitlich bedenklich abgetan werden, weil Formaldehydabspalter enthalten sind, während, im Verhältnis dazu, gigantische Mengen Formaldehyd in verarbeitetem Fleisch, wie z.B. Wurst, nicht der Rede wert seien. Wie alles 'Natürliche', womit die meisten das "Altbekannte" meinen, als gesünder verkauft wird und bei potentiellen Risiken mit einer relativ gelassenen Akzeptanz reagiert wird, während 'chemische', aka synthetisch hergestellte, Substanzen bei bereits ungeklärten Risiken in Grund und Boden gebasht werden. Auf Compound Interest liefert uns der Beitrag zwei bedeutende Fakten. Die Dosis macht das Gift! Es darf nicht vergessen, dass sogar Wasser in zu hoher Dosis tödlich für uns sein kann und das gleichermaßen bedeutet, dass potentiell krebserregende Stoffe, die synthetisch hergestellt wurden, dieses Potential nicht entfachen bei zu geringer Dosis. Synthetisch oder natürlich vorkommend sagt nichts über das gesundheitliche Risiko eines Stoffes aus! Das Birnen-Beispiel verdeutlicht die Problematik, wie mit diesen Merkmalen umgegangen wird. Dass eine Birne ein Vielfaches an Formaldehyd enthält verglichen zu Impfungen. Von Sorge um Birnen, habe ich in den letzten Jahren nun nicht viel mitbekommen. Die Konzentration in Birnen liegt noch weit unter einer Dosis, die für uns gefährlich sein könnte. Schlussendlich... entscheidet jeder selbst, ob man Mineralöle wie Petrolatum in seiner Pflege einschließen möchte oder nicht. Vorsichtig sollte man bei Empfehlungen sein, die man weiter gibt. Wenn man sich nicht sicher genug ist, ist Schweigen = Gold. Ich kenne das Gefühl, wenn man glaubt, man wäre informiert und wurde vor bösen Inhaltsstoffen gewarnt. Dabei verdienen darauf ausgerichtete Firmen Dein Geld, ohne dass sie es Dir aus der Tasche ziehen mussten.
- Sunsense Moisturising Face SPF50
Pia berichtete vor Kurzem über eine andere Version dieser Sonnencreme. Am meisten hat mich darüber gefreut, dass diese Sonnencremes in Deutschland erhältlich scheinen. Neue Version mit Klappöffnung (einfachere Handhabung). Alte Version mit goldenem Drehverschluss. In meiner Zeit in Australien war ich auf die Firma ego gestoßen und begeistert von den verwendeten Filtern. In australischen Drogerien und Apotheken gehört diese Linie von Sonnenschutzprodukten zum Standartsortiment und wird für 9 - 10 AUD (6 - 7 €) verkauft. In Relation zum deutschen Markt entspricht das schon fast einer Balea Creme. Es gibt dort eher wenige Cremes unter 10 AUD. Das Turnaround Serum von Clinique kostet da unten z.B. 106 AUD. Vor meinem Rückflug habe ich noch ein paar Backups des SunSense Sonnenschutzes mitgenommen, aber auch die Räumlichkeiten meiner Koffer sind begrenzt. Die Versionen Anti-Aging Face (inklusive Matte Version) 2.5% Tinosorb S, 7% Octinoxate, 3% Uvinul A Plus Moisturising Face 2% Tinosorb S, 2,5% Tinosorb M, 5% Octisalate Daily Face 0,8% Tinosorb S, 2,4% Oxybenzone, 1,9% Uvinul A Plus, 2,3% Titanium Dioxide Junior 5% Octisalate, 3,3% Titanium Dioxide, 2,5% Uvinul A Plus, 2% Octinoxate, 2% Tinosorb S Einige von Euch werden die Tinosorbs bereits als die besten UVA Filter kennen. Danach gehend war die Moisturising Face Version meine erste Wahl. Uvinul A Plus ist mir noch sehr unbekannt, deshalb wage ich hier keine große Auskunft. Dem Sonnenschutz-Simulator folgend, ist Uvinul A Plus stärker in der UVA Absorption als die Tinosorbs. Die Absorptionskurve von Uvinul A Plus verläuft ähnlich derer von Avobenzone, wobei letzterer stabilisiert werden muss. Durch die Stabilisation von anderen Filtern leidet allerdings die Effektivität. Uvinul A Plus ist hingegen photostabil. Für einen so hohen Schutz erhält man bei diesen Produkten eine unglaublich leichte Textur, die man dennoch auf der Haut spürt (wie bei fast jedem reizfreiem Sonnenschutz!). Die Moisturising Face Version krümelte mir manchmal in Kombination mit okklusiven Cremes, daher verwende ich sie nun als Sonnenschutz für den Körper und dafür ist sie bislang unschlagbar. Fettet nicht, einfach zu verteilen und mit einem hohen UVA Wert auch noch eine echte Rarität. Ich werde sie mir zukünftig von Australien aus schicken lassen, denn in Deutschland mehr als 20€ für eine Sonnencreme, die sich für den Körper entsprechend schnell leert, zu bezahlen ist mir zu viel. Erwähnenswerter Bonus Alle Versionen enthalten 3% Niacinamide. Nur zur Moisturising Face Version konnte ich keine Angaben finden. Da dort spezifisch mit Niacinamide geworben wird, gehe ich davon aus, dass diese ebenfalls 3% oder mehr an Niacinamide enthält. Vom Kundenservice habe ich mir versichern lassen, dass diese Sonnencremes weder Alkohol noch Duftstoffe enthalten!
- Mit Sonnenschutz durch dick und dünn.
Aussagekraft der Konsistenz Marie von TheShimmerBlog hat bereits letztes Jahr einen Artikel zur 2-Finger-Regel veröffentlicht. Laut dieser Regel, trägt man seinen jeweiligen Sonnenschutz entlang des Zeige- und Mittelfingers auf, um eine akzeptable Menge zu erreichen, hinsichtlich der Schutzwirkung. Wen interessiert, inwiefern die Schutzwirkung in Abhängigkeit zur Auftragsmenge steht, möge sich den Beitrag 'Ist 25 die Hälfte von 50?' dazu durchlesen. Durch Maries Beitrag wird klar, wie ungenau diese Regel ist. Man trägt sehr wahrscheinlich deutlich zu wenig auf, sollte man an einem ausreichendem Schutz interessiert sein, zudem machen einem die unterschiedlichen Konsistenzen den Vergleich schwer. Der SPF wird bei 2mg/cm² gemessen. Das heißt, wichtig ist die Dichte, wie viel der Sonnenschutz auf einen Milliliter wiegt. Ein Sonnenschutz, dessen Dichte bei 1ml=0,8g liegt, muss doppelt so dick aufgetragen werden, wie ein Sonnenschutz, dessen Dichte bei 1ml=1,6g liegt, um 2mg/cm² zu erreichen. Danke Diana, für die Idee Sonnencremes auf ihre Dichte zu untersuchen! Diana hatte zuerst versucht, die Dichte zu ermitteln, indem sie sich einen 5ml Tiegel nahm, den mit Wasser füllte, als Kontrollgruppe, und dann wog. Im nächsten Schritt füllte sie etwas von den jeweils getesteten Sonnencremes in die Tiegel und füllte den Rest mit Wasser auf und durch die Gewichtsdifferenzen zum Gesamtgewicht und das Wissen, wie viel Volumen aufgefüllt werden müsste, dachten wir, wir könnten die Dichte der Cremes rausfinden. Die Ergebnisse waren im Endeffekt so verwirrend, dass uns etwas anderes einfallen musste. Also habe ich mir vor kurzem eine Feinwaage bestellt und es nochmal ausprobiert. Dazu habe ich mir die jeweilige Creme, durch eine Kanüle, in eine Spritze gefüllt. Das lief nicht immer ganz glatt, da teilweise Luft mit eingezogen wurde und/oder die Creme sich schlecht durch die schmale Kanüle einsaugen ließ. Dazu habe ich mir dann eine etwas schmalere Spritze genommen. Dessen Kolben passte locker in die breitere Spritze, wodurch ich die Creme nach unten bis zur 1ml Markierung quetschen konnte, ohne dass der Luftdruck sich änderte, da die Luft an der Seite des schmaleren Kolbens entwich. Das war deshalb notwendig, da ich so Luftblasen und Hohlräumen entfernen konnte, welche das Ergebnis verfälscht hätten. Getestet auf 1ml wurden: Clinique Even Better SPF20 1ml ~ 0,94g Möglicherweise zu ungenau, da zu wenig Creme für Kontrolle. Clinique Superdefense SPF20 Hauttyp 1,2 1ml ~ 1,27g SunSense Moisturising Face SPF50+ 1ml ~ 1,49g Bioderma Cicabio SPF50+ 1ml ~ 1,34g Paulas Choice Hydralight SPF30 1ml ~ 1,65g Meine Erkenntnis daraus ist folgende: Man braucht von flüssigeren Sonnenschutzprodukten mehr als von cremigeren? Nein, das ist eine pauschale Aussage, die sich schonmal auf meine Ergebnisse nicht übertragen lässt. Nur weil in diesem Fall die dünnflüssigeren Sonnencremes eine höhere Dichte aufweisen, bedeutet das längst nicht, jede dünnflüssige Textur hätte automatisch eine höhere Dichte. Das Ergebnis des Hydralight SPFs hat mich zuerst stutzig gemacht. Das Kontrollergebnis lag allerdings bei 1,7g pro ml. Ich kann mir vorstellen, dass die mineralischen Filter die Dichte anheben, aufgrund deren verhältnismäßig schweren Gewichtes. Die Konsistenz sagt auf jeden Fall nichts darüber aus, ob wir von einer Sonnencreme mehr oder weniger benutzen müssen, um den SPF zu erreichen!
- Mamma Mia!
Yves Rocher und meine Mutter. Eine Überraschung. Drei bis vier mal pro Jahr bestellt meine Mutter bei Yves Rocher und schert sich wenig um das, was ich ihr manchmal versuche zu vermitteln. Das führt durchaus zu amüsanten Diskussionen und Theorien seitens meiner Mutter. Heute kam so ein Yves Rocher Paket an und ich war schon deutlich gespannter das Paket zu öffnen, als meine Mutter es war. Meine Spannung galt hauptsächlich der Erwartung, welchen Plünn sie denn diesmal gekauft hat. Paket geöffnet. Ich schaue mir die verschiedenen Inhaltsstofflisten an und bin ganz angetan. Nichts weltbewegendes, aber immerhin schonmal reizfrei. Meine Hautpflegereise begann auch tatsächlich mit Yves Rocher, allerdings hatte ich die Produkte reizender in Erinnerung. Naja zu der Zeit dachte ich auch noch, Codecheck würde Inhaltsstoffe zu Gunsten der Haut bewerten. Meine Mutter hat wenig Falten und eine unglaublich weiche Haut. Mittlerweile machen sich aber die Altersflecken immer bemerkbarer. Um dagegen anzusteuern dachte sie, das gleich vorgestellte Produkt, könnte vielleicht helfen. Es ist das Yves Rocher Zéro Défaut Perfektionierendes Fluid mit immerhin schon mal LSF30. Ich mag mir einreden, dass mein Gefasel über Sonnenschutz doch irgendwo in ihrem Kopf hängen geblieben ist und sie deshalb sich dazu entschieden hat, das Produkt zu kaufen. WAS FÜR EIN WUNDERKIND SIE DA GEHOLT HAT MÖCHTE ICH EUCH NICHT VORENTHALTEN. Die Liste! Aqua, Ethylhexyl Methoxycinnamate, Methylpropanediol, Methylene Bis-Benzotriazolyl Tetramethylbutylphenol (Tinosorb M), Dicaprylyl Carbonate, Glycerin, Nylon-12, C12-15 Alkyl Benzoate, Bis-Ethyl Hexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine (Tinosorb S), Talc, Ethylhexyl Salicylate, Propylene Glycol, Dimethicone, Sodium Ascorbyl Phosphate, Polyglyceryl-3 Diisostearate, Aphloia Theiformis Leaf Extract, Glyceryl Stearate Se, Hydroxyethyl Acrylate/Sodium Acryloyldimethyl Taurate Copolymer, Decyl Glucoside, Phenoxyethanol, Potassium Cetyl Phosphate, Mica, Parfum, Xanthan Gum, Tocopheryl Acetate, Tetrasodium EDTA, Hydrolyzed Lupine Proteine, Allantoin, Sorbitan Isostearate, Polysorbate 60, Glycyrrhiza Glabra Root Extract, BHT, Tocopherol, CI 77891 Den Süßholzwurzel Extrakt hätte ich wirklich gerne weiter vorne gesehen, aber was mecker ich hier schon rum. Tinosorb M und S und dann noch ein Fluid, welches auf meinem Arm wirklich gut eingezogen ist. Auf dem Gesicht habe ich es nun noch nicht getestet. Das werde ich hier morgen ergänzen. Für 18.50€ (50ml) ist es bei uns eingezogen und liegt damit im selben Preisniveau wie Bioderma, welche bei 40ml im Schnitt 14-15€ kosten. EDIT: Ich habe den Sonnenschutz heute den Tag über getragen. Er ist auf meiner Haut kein bisschen speckig, klebt minimal und gibt einen sehr ausgeprägten Glow, wie ich finde. Musste ihn sehr zügig verteilen, da er schnell antrocknet. Ist nur wenig Feuchtigkeitsspendend, wobei ich eh immer zusätzlich Feuchtigkeit zuführe. Gehört definitiv schon zu meinen Top-Produkten!
- Lactobionic Acid
pKs (50% freie Säure): pH 3,8 Löslich in: Wasser Molekülgröße: 358 g/mol 10% Lactobionsäure Lactobionsäure (LA), bestehend aus Gluconic Acid, einer Polyhydroxysäure (2. Generation der Alpha Hydroxy Säuren) angeheftet am Zuckermolekül Galactose, gehört zu den Bionsäuren, die 3. Generation der Alpha Hydroxy Säuren. Verwendet wird LA unter anderem in Flüssigkeiten zur Aufbewahrung bei Organtransplantationen, da sie die Bildung von freien Radikalen hemmt, welche durch das im Blut vorkommende Eisen ansonsten angeregt werden würde. Ähnlich wie AHAs und PHAs, exfoliert auch LA. Durch die größeren Moleküle der LA verläuft der peelende Prozess in kontrollierterer Weise, das heißt das Irritationspotential ist geringer. Bionsäuren und Polyhydroxysäuren sind sogar nicht-irritierende Hydroxysäuren, dennoch ist ein Überpeeling der Haut und der damit eingehende Reiz möglich! Hygroskopische Wirkung Die wasserbindenden Eigenschaften machen LA zu einem hervorragendem Feuchtigkeitsspeicher. Nach dem Verdunsten des übrigen Wassers des Produktes, bildet LA eine Gelmatrix. Durch diese Gelmatrix werden Metalle aus der Luft abgefangen, wie zum Beispiel Kupfer, welches wichtig für die Melaninproduktion ist. So ließe sich auch der pigmentausgleichende Effekt von LA auf der Haut erklären. Stärkung der Barriere Der peelende Effekt von PHAs und BHAs ist geringer als der durch Glykolsäure, dabei regt auch LA die Synthese von Hyaluronsäure in der Haut an, sorgt für einen auffüllenden Effekt und stärkt die Barriere der Haut gegen Irritationen. Antioxidant LA besitzt antioxidative Eigenschaften im Bereich der Oxidation von Lipiden. Das bedeutet sie kann begleitend gegen Akne und verstopfte Poren vorbeugen. Die antioxidativen Eigenschaften könnten zudem erklären, warum die Verwendung von LA nicht zu einer höheren UV-Sensibilität der Haut führt. MMP Hemmstoff Matrix Metalloproteinase ist ein Enzym das vorgesehen Kollagen abbaut um die Haut jugendlich und frisch zu halten. Mit dem Alter entwickelt sich ein Ungleichgewicht zwischen neu produziertem und abgebautem Kollagen. LA hemmt dieses Enzym und trägt zur Erhaltung jugendlicher Haut bei.